Jugendkapelle Aurachtal in der Klosterkirche

22.11.2016, 16:45 Uhr
Jugendkapelle Aurachtal in der Klosterkirche

© Foto: privat

Nach der Begrüßung der Konzertbesucher in der gut besetzten Kirche durch Andreas Krome wurde das Konzert mit „Choral and Rock“ feierlich eröffnet. Das Stück des niederländischen Komponisten Ted Huggens beginnt mit einem schönen klassischen Choral. In der Folge wird das Motiv in einer Fuge verarbeitet, bei der alle Register des Orchesters nacheinander zu hören sind.

Die besondere Spannung dieses Stückes entsteht dadurch, dass oft zwei unterschiedliche Melodien und Rhythmen gleichzeitig laufen. Zum Ende hin dominiert eindeutig der Rock. Den Schluss bildet ein Schlagzeug-Solo.

Musikalität und Dynamik verlangte im Anschluss die „Second Suite in F“, das von Gustav Holst für ein Militärorchester geschrieben und dann für ein Sinfonieorchester arrangiert wurde. Es ist seine zweite Suite für Blasorchester, und im Gegensatz zu seiner dreisätzigen ersten Suite besteht sie aus vier Sätzen.

Das erst vor zwei Jahren komponierte „Bells and Pipes of Freedom“ erzeugte bei manchen Zuhörern sogar eine Gänsehaut. Fritz Neuböck komponierte das Stück anlässlich eines Jubiläums der Wallfahrtskirche Hart/ Pischelsdorf, in welcher sich die älteste Orgel Österreichs und des gesamten süddeutschen Raumes befindet. Als Grundlage dient der Choral „Komm, heilig guter Geist" des deutschen Komponisten Constantin Christian Dedekind, der im Jahr der Harter Orgelweihe geboren wurde.

Das Herzstück dieser Komposition, der Choral im Original Dedekinds, wird von einem innig gebeteten „Et in terra pax“ des Orchesters begleitet. Den Songtext betete Pfarrer Peter Söder, und die Zuhörer fühlten sich in die Zeit des Klosters zurückversetzt, als die Stimme des Pfarrers und die Schläge der Röhrenglocken durch die Kirche schallten.

Traditionelle Gospelmusik

Mit dem Choral „Lead me Home“ ging der Wunsch nach Vernunft, Nächstenliebe und Frieden an die ganze Welt. Dabei berührt der Tiefgang der traditionellen Gospelmusik die Welt und kommt in dieser bewegenden Komposition für Blasorchester gut zum Ausdruck. James L. Hosey lässt die Melodie anfangs in warmen, dunklen Klängen ertönen, um sie im Verlauf der Komposition immer heller, strahlender und feierlicher werden zu lassen. Diese musikalische Entwicklung symbolisiert die Kraft der Hoffnung, die dank der Gospel-Musik auch aus den dunkelsten Stunden erwachsen kann.

Das Stück „Hard Rock Hallelujah“ von Jan van Kraeydonck kam in der Klosterkirche besonders gut zur Geltung. Hallelujah stammt aus dem Hebräischen und bedeutet „Lobpreis des Herrn“, denn mit und durch Musik den Herrn loben und preisen ist in der christlichen Kirche Tradition. Dies kann auf äußerst vielfältige Weise geschehen. Instrumental oder gesungen, durch die Orgel oder eben mit Blasinstrumenten.

Mit dem Song „The Rose“ von Amanda McBrown aus dem gleichnamigen Film setzte das Orchester den Schlusspunkt des Konzertes. „Liebe ist wie wildes Wasser – Das sich durch Felsen zwängt – Liebe ist so wie ein Messer – Das Dir im Herzen brennt – Sie ist süß, und sie ist bitter – Ein Sturm, Wind und ein Hauch – Für mich ist sie eine Rose – Für Dich ein Dornenstrauch“, las der Moderator den Songtext vor. Nach dem begeisterten Applaus zu den einzelnen Stücken und dem donnernden Schlussapplaus war klar, dass das Orchester noch eine Zugabe spielen musste.

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