Jürgen Wittmann ließ beim Hitzerennen nichts anbrennen

28.8.2016, 20:07 Uhr
Jürgen Wittmann ließ beim Hitzerennen nichts anbrennen

© Foto: Stefan Hippel

Neu in diesem Jahr war die Länge der Strecke der Nordic Walker. Verlängert auf 7,5 km wird sie so auch für das Deutsche Sportabzeichen anerkannt.

Zum ersten Mal wurden die Sportler und ihre Unterstützer vom sogenannten „FoodTruck“ versorgt. Der „Pasta-Laster“, wie er sich selbst nennt, hatte kohlenhydratreiche Nudelgerichte an Board. Und die konnten einige Läufer offensichtlich gut gebrachen.

Stadionsprecher Willi Wahl kommentierte lebhaft das Geschehen und — verziert mit kleinen Anekdoten — vermittelte Hintergrundwissen zu einzelnen Startern und dem Regelwerk.

Das Highlight des Tages, der Hauptlauf, war gleichzeitig der 7. Lauf zum Bayern-Cup 2016 des BLV (Bayerischer Leichtaltethik-Verband). Die ersten 900 Meter der insgesamt 10 km langen Strecke absolvierte man auf der Bahn, dann ging es durch die Siedlung und in den Dohnwald zu einer großen Runde. Die im Profil hügelige Strecke verlangte den Athleten dabei einiges ab.

Wasser sehr gefragt

Zu Beginn waren die Temperaturen noch etwas gemäßigt. Als der Lauf dann im vollen Gange war, hatten die Athleten aber ganz schön mit der Hitze zu kämpfen. Die Streckenposten hatten rege Nachfrage nach kühlem Wasser. Dank der Wetterlage landete nicht alles Wasser in den trockenen Kehlen sondern diente auch als Erfrischung für Haupt und Gesicht.

Hinter der Ziellinie lagen die Meisten dann auch erschöpft auf dem Rasen und entspannten bei frischem Wasser und mundgerecht geschnitten Melonenstücken.

Über den Sieg durfte sich Jürgen Witmann, der Vorjahres–Zweite (LAC Quelle Fürth, 0:36:01 Std.) freuen, Zweiter wurde diesmal Gizachew Beyene, der Vorjehres-Dritte (LG Erlangen) mit einer Zeit von 0:36:37.

Spannend war der Kampf um den dritten Platz. Bis kurz vor Schluss hatte ihn der vereinslose Sufiyan Jundi (0:37:50) inne. Doch er wiegte sich zu sehr in Sicherheit und verlangsamte siegessicher seine Geschwindigkeit.

Diese gute Gelegenheit nutze der ebenfalls vereinslose Kamal Mohammed (0:37:43), holte einen Rückstand von knapp 40 Metern auf und zog wenige Meter vor der Ziellinie an Jundi vorbei.

Größere Abstände bei den Frauen. Hier gab es einen Heimsieg Fliss Milten von der Turnerschaft lag mit 41:04 Min. fast eine Minute vor der inzwischen 38-jährigen Carmen Schlichting-Förtsch vom SC Kemmern und Kerstin Lutz (44:11), die für Burghaslach an den Start ging.

Mit von der Partie war auch Alfred Zach vom TS Lichtenfels. „Oldie but Goldie“ sagte Stadionsprecher Willi Wahl, denn, der 1934er Jahrgang war der älteste Teilnehmer des Aurachtallaufes und bekam eine fulminante Begrüßung, als er nach 1:15:24 Std. die Ziellinie passierte.

Beim Firmen- bzw. Hobbylauf über 4,4 km setzte sich Stefan Herr von der TS Herzogenaurach (0:15:01) durch, gefolgt von Clemens Gundermann (LG Forchheim) (0:15:15) und dem bislang amtierenden Sieger Roland Rigotti vom TSV 1862 Neuburg (0:15:21).

Beim Nordic Walking siegte wieder Leon Terentiv vom Team Erdinger Alkoholfrei (0:48:27). Neben ihm durften Matthias Reitenspieß vom NW Team Bayern/Charitycycling (0:48:31) und Teamkollegin Lev Shipulin (0:52:01) auf dem Treppchen Platz nehmen. Beim Kinderlauf der U 10/U 12, dem Wende-Kurs über einen Kilometer, gewann Philipp Köberlein von Franken Flitzer Höchstadt mit von 00:04:11. Ihm folgten Lars Todt (00:04:13) von der TSH und Ilka Staub (00:04:23) (LG Forchheim).

Beim Lauf der nächsten Altersklasse, dem der Jugend U 16/Kinder U 14, setzte sich Carsten Gundermann vom HC Forchheim durch (0:18:05). Jannik Bauer (SV Puschendorf) belegte Rang zwei mit einer Zeit von 0:19:54. Sein jüngerer Bruder Johannes vom TV Burghaslach folgte ihm auf Rang drei mit einer Zeit von 0:21:09.

Schon vor dem Wettkampftag wurde für die Teilnehmer auch ein kostenloses Probetraining angeboten, dass zwei- bis dreimal pro Woche stattfindet. Neben den 15 Aktiven der Läufergruppe können so Interessenten ein spezielles Anfängertraining mit einem Laufcoach absolvieren. Fünf neue Mitglieder konnte man dadurch schon gewinnen, verrät Gerd Ankermann, Leiter der Abteilung „Laufsport“.

Trotz allen Zuspruchs war es dennoch der letzte Aurachtallauf. Im nächsten Jahr findet er zwar wieder statt, dann aber unter dem Namen „HerzoRun“, in Anlehnung an den „Herzoman“ und „Herzocross“. Da die Turnerschaft nun eine Markenpartnerschaft mit der Stadt Herzogenaurach eingegangen sei und auch sonst kein geographischer Bezug zum Aurachtal bestünde, entschied man sich zur Umbenennung, verriet Ankermann.

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