Kampfsieg der Ice Hogs

HÖCHSTADT - An starken Gästen und an der eigenen Chancenverwertung gescheitert ist der HEC Sonntagabend. Mit 4:5 haben die Alligators gegen die "Eis-Eber" aus Pfaffenhofen den Kürzeren gezogen. Verfolger Dorfen gewann dagegen souverän mit 7:1 in Buchloe, so dass der Vorsprung des HEC in der Bayernliga-Tabelle auf einen einzigen Punkt geschmolzen ist.

Noch immer müssen die Alligators auf ihren Spielertrainer Daniel Jun verzichten. Der Routinier ist verletzt. Torwart Philipp Schnierstein hatte sich zudem noch krank gemeldet.

Es ging aber bestens los für die Hausherren. Schon in der ersten Minute handelten sich die Gäste zwei Strafminuten ein wegen Beinstellens. Es bekam ihnen nicht gut. Schon nach gut eineinhalb Minuten hieß es 1:0 für die Hausherren. Vitalji Aab wurde von Markus Babinsky und Michal Petrak in Szene gesetzt und netzte nach 1:36 Minuten ein.

Das Spiel lief munter weiter für die Alligators. Sie hatten viele Chancen, die sie nicht nutzen konten. Dafür war es in der neunten Minute eher ein lockerer Schuss, den Tomas Urban aufs Gästetor losließ. Doch Philipp Hähl, der Keeper der Gäste, hatte schlechte Sicht und dann das Nachsehen.

Eine gute halbe Minute später durfte sich Daniel Tratz in die Schützenliste eintragen. Jiri Mikesz und Ales Kreuzer waren dabei die Assistenten. Eine Strafzeit gegen Michael Cejka schien zunächst keine Gefahr zu bringen. Im Gegenteil, die Alligators fuhren Angriffe in Unterzahl. Doch dann bot sich in der 13. Minute kurz vor Ende der Strafzeit für Luis Seibert doch freie Schussbahn und er verkürzte auf 3:1. So ging es in die Drittelpause.

Wer glaubte, nach diesem Drittelstand sei das Match eine klare Sache, der täuschte sich. Die Alligators kamen reichlich unsortiert aus der Kabine und erlebten kein erfreuliches Mitteldrittel. In der 23. Minute ging es los: Den Ice Hogs gelang nach einem Fehlpass der Panzerechsen durch Hofbauer auf Vorlage von Seibert der Anschlusstreffer.

Und hochmotivierte Pfaffenhofener köämpften fortan um jeden Puck gegen die Höchstadter, die ihrerseits gezwungener Maßen einen Zahn zulagten. Den Zuschauern wurde mehr Spannung geboten als eigentlich erwartet.

Seibert gefährlichster Gast

Luis Seibert vor allem kann das Spiel als Gewinn für sich abhaken. An allen Pfaffenhofener Treffern beteiligt, besorgte er in der 31. Minute auch noch den 3:3-Ausgleich auf Vorlage von Neubauer.

Fast wäre den "Ebern" auch noch der Führungstreffer gelungen, aber Carsten Metz war bei einem Schuss in der 33. Minute zur Stelle. Die Führung sicherte sich kurz vor der Sirene dann doch der HEC. Markus Babinsky wurde bedient von Vitalij Aab und Ales Kreuzer und konnte Goalie Philipp Hähn überwinden.

Im letzten Drittel schienen sich die Alligators nicht auf ihrem knappen Vorsprung ausruhen zu wollen. Sie stürmten munter aufs Pfaffenhofener Tor. Aber das Tore schießen wollte ihnen an diesem Abend nicht so recht gelingen. Die Ice Hogs hatten nichts zu verlieren und kämpften bravourös von der ersten bis zur letzten Minute.

In der 51. Minute belohnte dann Michael Chemello seine Mannen für ihren Einsatz und schoss den Ausgleichstreffer zum 4:4. Mehr als die Hälfte des Schlussdrittels war verstrichen, als Pfaffenhofens Trainer Gregor Tomasik eine Auszeit nahm. Und er muss seinen Mannen ein gutes Rezept zugeflüstert haben, denn eine Minute später gingen die Gäste in Führung. Und wieder war es Luis Seibert. Er überwand Carsten Metz zum 5:4 aus Pfaffenhofener Sicht.

Dabei blieb es. Es nützte den Höchstadetern nichts mehr, dass sie alles auf eine Karte setzten und Goalie Carsten Metz auf die Bank holten.

Erfreuliches gab es aus Höchstadter Sicht freilich auch. Es wurde der Erlös aus der "Green Night" bekanntgegeben: genau 2638 Euro und ein Cent.