Kaum noch Platz Münchauracher „Arche Noah“

5.2.2015, 07:00 Uhr
Kaum noch Platz Münchauracher „Arche Noah“

© Alexander Pfaehler

„Wenn alle Familien, die sich angemeldet haben, auch tatsächlich kommen, reicht der Platz sicher nicht“, so die Einschätzung der Hortleiterin. Erfahrungsgemäß würden sich aber manche Familien noch kurzfristig umorientieren und ihre Erstklässler auf Privatschulen schicken, so Kuck. Aber die Unsicherheit bleibt: „Das könnte knapp ausgehen.“

Der Aufwand, einen bisherigen Abstellraum im Schulgebäude für den Betrieb als Hortraum umzuwidmen und umzugestalten, sei eher gering. In seiner jüngsten Sitzung hat der Bauausschuss Aurachtal dafür einstimmig grünes Licht gegeben.

„Wände streichen und einen Teppich reinlegen“ — so beschreibt Hortleiterin Sabine Kuck die dafür nötigen Vorarbeiten. Laut Bausachbearbeiterin Claudia Aue ist für den Nebenraum auch eine eigene Brandmeldeanlage vorgesehen.

Und falls im neuen Schuljahr doch nicht alle 45 Hortplätze belegt seien, werde man langfristig auf jeden Fall diesen Nebenraum benötigen, glaubt Kuck. Der Grund: Viele Kinder aus der „Krippengeneration“ brauchen jetzt einen Hortplatz. Kuck: „Der Unterricht für Erstklässler endet oft kurz nach 11 Uhr, da kann man so einen Kleinen doch nicht alleine lassen.“ Eine Mittagsbetreuung sei für viele berufstätige Eltern nur eine Notlösung. Denn diese ende bereits um 14 Uhr, die Hortzeit dagegen erst um 16.30 Uhr.

„Keine schöne Art“

Einigen Unmut löste in der Bauausschusssitzung der nachträgliche Antrag für Münchaurach, Ackerlänge 40, auf Erhöhung eines Kniestocks aus. Rathaus-Mitarbeiterin Aue: „Man kann nicht erst verputzen, das Dach draufsetzen und dann den Antrag stellen.“ Das sei „keine schöne Art.“ Der Gemeinderat habe das Vorhaben dann aber doch noch befürwortet.

Künftig trügen Bauherren bei ähnlichen Fällen jedoch das Risiko eines „Rückbaus“, betonte Aue. Außerdem drohe ihnen — ebenso wie dem aktuellen Antragsteller — ein Bußgeld des Landratsamtes.

Einige Hartnäckigkeit bewies eine Firma beim Antrag, unbeleuchtete, rund zehn Quadratmeter große Werbetafeln in der Königstraße 18 und der Neundorfer Straße 20 aufzustellen. Das wurde — ebenso wie bereits in der Dezembersitzung — abgeschmettert. Gleiches galt für den Schilderantrag eines weiteren Unternehmens für die Neundorfer Straße 14.

Bei zwei privaten Bauvorhaben will sich der Gemeinderat noch vor Ort von den Gegebenheiten überzeugen — darunter auch eine geplante Stützmauer in Münchaurach, Ackerlänge 70.

Abgelehnt wurde ein Wohnhausbau in Falkendorfer außerhalb des Bebauungsplans, stattdessen ausschließlich die Variante innerhalb des geltenden Bebauungsplans befürwortet. Auch mit einem Nankenhofer Wohnhaus samt Carport und Garage für einen Hofnachfolger konnten sich die Räte nicht anfreunden. Der Grund auch hier: außerhalb des Bebauungsplans.

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