Kellerbergverein auf dem Weg zu eigener Brauerei

19.2.2017, 10:04 Uhr
Der Kellerberg ist Frankens älteste Bierkelleranlage (Archivbild).

© André De Geare Der Kellerberg ist Frankens älteste Bierkelleranlage (Archivbild).

Für 20 Euro Mitgliedsbeitrag bietet der Kellerbergverein seit seiner Gründung im Jahr 1991 ein buntes Potpourri aus fränkischer Kultur und Geselligkeit. Insgesamt 294 Menschen machen aktuell von diesem Angebot Gebrauch. Dies entspricht einem Zuwachs von 25 Mitgliedern. "Eine tolle Entwicklung, wenn man bedenkt wie schwer sich Vereine im Allgemeinen tun aktuell neue Mitglieder zu finden", betonte Günter Schulz. Gleichzeitig dankte Höchstadts zweiter Bürgermeister für das geleistete, ehrenamtliche Engagement und die positive Entwicklung am Kellerberg.

Bei den Vorstandswahlen traten bis auf den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Sigurd Kohler und Kassier Wolfgang Pflügner alle Aktiven wieder an – und wurden, teils in neuer Funktion, bestätigt. Pragmatisch, wie für den Kellerbergverein üblich, ging dies weitgehend per Akklamation. Nur bei der Wahl der Beisitzer musste, da es mehr Bewerber als Mandate gab, dann doch zu Stimmzetteln gegriffen werden. Stilecht wurden diese in einem kleinen Bierfass eingesammelt.

Unterstützung bekommt Wiese von Alfred Badum. Der bisherige Beisitzer trat die Nachfolge von Sigurd Kohler an. Dem Vorstand erhalten bleibt er trotzdem – künftig zum Dank für 20-jähriges Engagement – als Ehrenvorstandsmitglied. Mit einem teils in Gedichtform vorgetragenen Kassenbericht verabschiedete sich nach dreijähriger Tätigkeit Stadtrat Wolfgang Pflügner aus dem Gremium. Im folgt Peter Ross als Schatzmeister. Komplettiert wird die Leitung des Kellerbergvereins durch Achim Leiss (Schriftführer) sowie die Beisitzer Alexander Mönius und Bernd Guthruf.

Wasser dringt ein

Für 2017 hat sich der Verein wieder einiges vorgenommen. Die Inbetriebnahme einer eigenen Brauerei steht ebenso auf der Agenda wie der "Tag des Bieres", Feierlichkeiten zu "40 Jahre fränkische Volksmusik" ein Kellerberglauf und Ausflüge.

Die wirtschaftliche Ausgangslage für ein solch ambitioniertes Programm ist gut. Knapp 4000 Euro Überschuss konnte im Jahr 2016 erzielt werden. Auch, weil gut 200 Besucher mehr auf den Kellerberg kamen als im Vorjahr. Trotz bester Stimmung auf der Jahreshauptversammlung und einer positiven Entwicklung, es gibt auch Dinge die den Kellerbergfreunden Sorgenfalten auf die Stirn treiben. "Mit großem finanziellen und ehrenamtlichem, zeitlichem Aufwand betreiben wir Kosmetik für das Kellerbergensemble", erklärte Sigurd Kohler. "Die Keller, das eigentliche Kulturgut, gammeln hingegen vielfach nur so vor sich hin". Eindringendes Wasser und Schimmelbefall lassen den Zahn der Zeit kräftig an der Substanz nagen.

Ein Problem, das auch im Stadtrat bekannt ist wie Bürgermeister Schulz betonte. "Zunächst sind aber die Kellerbesitzer in der Pflicht, ihr Eigentum in Schuss zu halten". Natürlich, so Schulz, seine Stadt und Verein bereit Unterstützung zu geben. "Aber Fördermittel zu bekommen wird immer schwieriger".

Keine Kommentare