Klaus Rosenfeld: Staunen über „David Garrett der Schaeffler-Gruppe“

29.11.2016, 06:00 Uhr
Klaus Rosenfeld: Staunen über „David Garrett der Schaeffler-Gruppe“

„Wir haben am Broadway gespielt“, verkündete nicht ohne Stolz Peter Wirkner. Das war vor wenigen Tagen, und jetzt konnten die Herzogenauracher die Schaeffler-Bigband unter seiner Leitung in der Stadtpfarrkirche hören.

Anlass für den Aufenthalt in New York war die Verleihung des „Global Leadership Award“ des „American Institute for Contemporary German Studies“ an Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann. Es ist eine der höchsten Auszeichnungen des deutsch-amerikanischen Forschungsinstituts der Johns Hopkins University, die damit herausragende Wirtschaftsgrößen aus Deutschland und Amerika auszeichnet. Schaeffler-Thumann hatte für diese Preisverleihung ihre Hausband mitgenommen, und wie ihr Mann Jürgen Thumann meinte, die New Yorker waren von dem Sound begeistert.

Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann traf erst während des Benefizkonzerts in St. Magdalena ein und verpasste damit ihr Lieblingsstück, den „Andachtsjodler“, der den Auftakt des vorweihnachtlichen Konzerts bildete. So konnte Pfarrer Helmut Hetzel zunächst nur Ehemann Jürgen Thumann, Sohn Georg Schaeffler, den Vorstandsvorsitzenden Klaus Rosenfeld, Bürgermeister German Hacker und den Landtagsabgeordneten Walter Nussel als Ehrengäste begrüßen. „Nun kommt für uns die schöne Zeit“, mit diesem Weihnachtspotpourri stimmte die Schaeffler-Bigband zusammen mit dem Schaeffler-Jugendchor unter der Leitung von Toni Rotter auf den Advent ein.

Stephanie Drebinger, Auszubildende im ersten Jahr, und ihre Kollegin Magdalena Auerochs führten versiert durch das Programm. Erst zu dem James-Last-Song „Games, That Lovers Play“ traf Schaeffler-Thumann unter großem Applaus der bis auf den letzten Platz besetzten Pfarrkirche ein.

Auch einen Überraschungsmusiker – den „David Garrett der Schaeffler-Gruppe“ – kündigte Wirkner an. Es war der Vorstandsvorsitzende Rosenfeld, der sich als virtuoser Violinspieler entpuppte und seine Stücke, unter anderem ein Adagio in f-moll von Antonio Vivaldi, Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann widmete. Gerald Fink begleitete ihn dabei an der Orgel.

Eine sichtlich ergriffene, aber auch erschütterte Konzernchefin ergriff dann das Wort. Es waren nämlich nicht nur die Geigenklänge, die sie (positiv) aus der Fassung gebracht hatten, sondern auch eine Absage der Bayerischen Staatsregierung.

Die Bigband erwies sich als Profi und setzte ihr Programm fort. Spätestens bei dem von durch Bing Crosby bekannten Weihnachtslied „White Christmas“ stellte sich die vorweihnachtliche Stimmung wieder ein. Rita Rohmfeld als Solistin zog die Zuhörer in ihren Bann. Gemeinsam mit Bernhard Schwab, der Band und dem Jugendchor setzte sie den Schlussakkord mit „Wir wollen Frieden“. Hetzel hoffte, dass dieses letzte Lied so laut gespielt und gesungen werde, dass es auf der ganzen Welt gehört werden würde. Über 100 Nationen lebten in Herzogenaurach, und Schaeffler sei eine große internationale Gemeinschaft, und so erging der Appell an die ausländischen Konzertbesucher, den Zuhörern in ihrer Sprache ein friedvolles Weihnachtsfest zu wünschen. Es waren nicht so viele ausländische Mitbürger da, aber chinesische und griechische Segenswünsche konnten die Zuhörer mit nach Hause nehmen.

Einig war sich das Publikum, dass das Konzert damit noch nicht enden könne. Mit viel Applaus erklatschten sie sich „Feliz Navidad“. Als außerplanmäßige Zugabe für Schaeffler-Thumann erklang noch einmal der „Andachtsjodler“.

 

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