Kosten fürs Feuerwehrzentrum wachsen weiter

18.1.2017, 16:11 Uhr
Kosten fürs Feuerwehrzentrum wachsen weiter

© Foto: Spörlein

Die Fusion tritt am 1. Februar 2017 in Kraft. Danach werden nur noch ein erster und ein zweiter Kommandant benötigt. Diese Kommandantenwahl ist allerdings erst für den 21. Februar 2017 terminiert, was auch durch die zweiwöchige Ladungsfrist bedingt ist. Danach muss die neu gewählte Feuerwehr-Führung in der Gemeinderatssitzung am 7. März noch bestätigt werden. Vom 1. Februar an bis dahin hätte es also keine Führungsspitze der „Freiwilligen Feuerwehr Hemhofen/Zeckern“ gegeben. Für die Verwaltung ist die Bestimmung eines Kommandanten und eines Stellvertreter für diesen Zeitraum aber „unentbehrlich“.

Laut Verwaltungsrätin Karin Mosch und Vizebürgermeister Hans-Jürgen Müller, der die Sitzungsleitung am Dienstag innehatte, habe man sich bezüglich dieses Vorgehens mit dem Landratsamt und der Regierung von Mittelfranken abgesprochen. So wurden also für diese Zeit Herwig Korzer (Hemhofen) als erster Kommandant und Siegfried Großkopf (Zeckern) als zweiter Kommandant bestimmt. Entsprechende Gespräche mit den Beteiligten hatten bereits im Vorfeld stattgefunden. Wenn dann am 21. Februar bei einer ersten gemeinsamen Wahlveranstaltung der beiden fusionierten Wehren die „ordentlichen“ Kommandanten gewählt werden, erwartet man keine einfachen Wahlgänge; zumal der bisherige erste Kommandant aus Hemhofen, Benedikt Schneider, nach eigenen Angaben nicht mehr für dieses Amt kandidieren will.

Damit war das Thema Feuerwehren bei der Ratssitzung vom Dienstag allerdings längst nicht erledigt, zumal Lutz Bräutigam (Grüne) die „epochalen Entscheidungen“ erwähnte. Im Anschluss an den Zusammenlegungsbeschluss und die Kommandanten-Bestimmung galt es, ein neues Satzungsrecht für die vereinte Wehr zu schaffen, in welchem auch die Kommandanten-Wahl geregelt wird. Die alte Satzung vom 24. März 1992 tritt außer Kraft, die neue, einstimmig beschlossene Satzung tritt am 1. Februar in Kraft.

Die neue „Freiwillige Feuerwehr Hemhofen/Zeckern“ (die Feuerwehrvereine bleiben natürlich beidseits erhalten) bekommt bekanntlich auch ein neues Feuerwehrzentrum, das möglicherweise noch im Sommer eingeweiht werden kann. Um diesen Neubau ging es bei der Gemeinderatssitzung im Anschluss — genauer gesagt, um weitere Mehrkosten.

Ursprünglich wurden die Kosten für das gemeinsame Feuerwehrgerätehaus am Ortsrand von Zeckern, integriert im Bauhofgelände, mit 2,2 Millionen Euro beziffert. Nicht vorhersehbare Zusatzarbeiten kamen inzwischen dazu, was vom Gemeinderat schon im vergangenen Jahr abgesegnet wurde, und die Bausumme wuchs auf 2,5 Millionen Euro. Nun gab es einige Probleme mit den Planungen der Außenanlagen, weshalb man sich sogar von einem Büro trennte und in der Dezember-Sitzung das Ingenieurbüro Miller mit den weiteren Planungen beauftragte.

Straße liegt tiefer

Die Maßgabe des Planers war, dass eine maximale Längsneigung vor allen Fahrzeughallen von drei Prozent berücksichtigt wird. Dies jedoch bedeute auch, dass die zukünftige Erschießungsstraße hin zur Staatsstraße um einen halben Meter nach unten verlegt werden muss, was zwangsläufig auch die Verlegung der Versorgungsleitungen mit sich zieht. Die ursprünglich für dieses Gewerk geschätzten Kosten in Höhe von 228 000 Euro lassen sich damit nicht mehr halten; die neuen Berechnungen für die Außenlagen sehen nun Kosten in Höhe von 521 000 Euro vor, was gegen die Stimme von Horst Haag (AW) so auch genehmigt wurde. Thomas Koch (FW) forderte in diesem Zusammenhang, die sich ändernden Gesamtkosten laufend dem Gremium mitzuteilen.

Zustimmung gab es auch für das Gewerk Schlauchpflegeanlage. Die Kostenschätzung dafür lag einst bei 55 000 Euro; der günstigste Anbieter, eine Firma Rud. Prey aus Kiel, hatte ein Angebot von 64 000 Euro abgegeben. Die Kieler erhielten den Zuschlag.

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