Kräuterbündel für gute Ernte und Eheglück

14.8.2012, 16:19 Uhr
Kräuterbündel für gute Ernte und Eheglück

© nr

Nach der Legende fanden die Apostel, als sie das Grab Mariens noch einmal öffneten, statt des Leichnams Blumen und Kräuter. Am Hochfest Mariä Himmelfahrt werden deshalb Kräuter und Blumen zu einem Strauß gebunden und in der Kirche geweiht. Die Kräuterweihe zählt somit zu den heiligen Zeichen und stärkt Glauben und das Vertrauen der Christen.

Ab dem 15. August sollen demnach die „Frauendreißiger“ beginnen, Tage, an denen ein besonderer Segen auf der Natur liegt, heißt es in der Überlieferung. Die geweihten Büschel sollen für eine gute Ernte und Eheglück sorgen sowie gegen Blitzschlag und Krankheiten von Mensch und Tier vorbeugen.

Die Zahl Sieben spielt dabei eine wesentliche Rolle, was auf die sieben Schöpfungstage zurückzuführen sei, erzählt Lina Papp. Zusammen mit anderen Landfrauen hat sie in diesen Tagen Birke, Brombeer, Brennnessel, Eisenkraut, Baldrian, Thymian, Ringelblume Scharfgarbe, Weißdorn, Weide, Zinnkraut, um nur einige der Kräuter zu nennen gesammelt.

Letztlich wird das geweihte Büschel zuhause aufgehängt und steht für Schönheit, die Heilkraft der Natur und die Nähe des Schöpfers; die trockenen Reste werden Monate danach im Osterfeuer wieder verbrannt.

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