KunstRaum: Musik in Bildern, Bilder über Musik

3.12.2018, 16:07 Uhr
KunstRaum: Musik in Bildern, Bilder über Musik

© Foto: Jansen

Mit dem Motto "Orgel-Klang-Bilder" hatten sich die elf Künstlerinnen und der "Quotenmann" Bernhard Belzer schon seit dem Sommer beschäftigt, wie die Initiatorin Monika Roth berichtete. Sie und ihr Mann Werner sind regelrechte Orgelfans und so kam ihnen die Idee, den Orgelbauverein der Evangelischen Kirche mit dieser Ausstellung zu unterstützen.

Vom Verkaufserlös der Bilder sollen zehn Prozent an den Orgelbauverein gehen. "Wir haben Pläne und einen Orgelbauer, uns fehlt nur noch das Geld", meinte Pfarrer Oliver Schürrle.

Dieter Weidlich vom Vorstand des Vereins erläuterte ihre Intension. 2010 wurde die neue Evangelische Kirche bezogen und die kleine, 1976 erbaute Steinmeier-Orgel in die Kirche eingebaut. Für den viel größeren Kirchenraum ist sie aber nicht mehr ausreichend. Nun hofft der Organist Gerald Fink, dass 2020 die unverwechselbaren Klänge einer neuen Orgel den Raum erfüllen können. Für den kleinen KunstRaum hatte er ein Portativ – "das Keyboard des Mittelalters" – mitgebracht. Marlene Rose hatte ihm das von ihrem Mann Werner selbst gebaute Instrument ausgeliehen. Beim Portativ wird die Klaviatur ausschließlich mit der rechten Hand bedient, während die linke Hand den Balg betätigt, auch für den erfahrenen Organisten Fink eine ungewohnte Spielweise. Mit "Greensleeves to a Ground" – ein Stück eigentlich für Blockflöte – und alten Weihnachtsliedern stimmte er neue, ganz ungewohnte Töne an. Die Verbindung von Musik und Malerei gab es zu allen Zeiten. Schon Tizian hat seine "Venus mit Orgelspieler" auf Leinwand gebannt. Ein überdimensionaler "Violinschlüssel", gefertigt aus Styropor, Goldsmalten, Flachglas und Glasnuggets, von Gabriele Dörrfuß empfing den Besucher.

Musik in allen Ausprägungen ist Ausstellungsthema. Da gab es die "Fingerübungen" von Dorothee Boegner, sowie die von Belzer statt mit Pinsel mit den Fingern gemalten Porträts von Jo Cocker und Bob Dylan. Monika Preller hatte Mozart-Konzerte und Beethoven-Sonaten in Acryl auf der Leinwand festgehalten. Da erstrahlten "Orgelpfeifen mit Blumen" in kräftigen Rottönen von Brigitte Graf-Nekola.

Lindy Fick-Meyer inszenierte ein ganze "Orgelwelle quer mit Noten". Auch wenn Irmgard Kreher ihren Bildern keinen Titel gab, so waren für den Betrachter doch auch hier Orgelpfeifen erkennbar. Es ist eine abwechslungsreiche, Ausstellung, die bis zum 16. Dezember geöffnet ist. Jeweils Do. und Fr. von 17 bis 19 Uhr, Sa. und So. von 11 bis 17 Uhr. Weitere Bilder können in der Evangelischen Kirche während der Kirchenöffnungszeiten besichtigt werden.

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