Lachende Leichtathleten

26.6.2016, 13:45 Uhr
Lachende Leichtathleten

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Niklas Buchholz vom TSV Hemhofen konnte beim Saisoneinstieg in seiner Spezialdisziplin 2000m Hindernis an die Erfolge vom vergangenen Jahr anknüpfen und sich den Bayerischen Meistertitel in der U20 erkämpfen. Bei der Hitzeschlacht um die 35 Grad am Freitag im Ingolstädter Stadion galt es für alle Läufer, sich die Kräfte gut einzuteilen. Buchholz lief im Alleingang von der Spitze weg den ersten Rennkilometer etwas langsamer als den zweiten, konnte aber besonders auf der Schlussrunde noch mal mächtig zulegen. Am Ende hatte der frischgebackene Abiturient mit neuer persönlicher Bestzeit von 5:58,46 Minuten zehn Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Theo Schell vom LSC Höchstadt. Damit hat er nicht nur die Qualifikation für die deutschen Jugendmeisterschaften in Mönchengladbach in der Tasche, sondern konnte sich als derzeit Bester vom jüngeren Jahrgang in der U20 auf Platz vier der deutschen Rangliste schieben.

Doch auch Schell hat die Norm (6:15) geknackt. Sein Trainer Markus Mönius hatte ihm ebenfalls geraten, den ersten Kilometer wegen der großen Hitze etwas vorsichtig anzugehen. Nach 3:03 Minuten passierte er den Kilometerstrich und heftete sich nun an die Fersen von Buchholz, dem Schell zwar nicht ganz folgen konnte. Aber er konnte seinen sicheren zweiten Platz in neuer persönlicher Bestzeit von 6:08,59 ins Ziel bringen.

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Die Hitze und dazu leichter Rückenwind waren hingegen für die Sprinter perfekte Bedingungen. So nutzte Viola Mönius als Jüngste im Feld der U18 (sie startet eigentlich noch in der U16) die schnelle Bahn, um gleich im Vorlauf eine neue Bestzeit von 12,68 Sekunden aufzustellen. Im Endlauf wollte sie dann etwas zu viel, war deutlich verkrampfter, sicherte aber dennoch in 12,69 Sekunden den Gesamtsieg.

Nach der sofort im Ziel durchgeführten Siegerehrung durfte sie dann auch zum ersten Mal Bekanntschaft mit der NADA machen, sie wurde für eine Dopingprobe ausgewählt.

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Die 800m-Läufer des LSC mussten etwas länger auf das A-Finale warten, dort stellten sich gleich fünf Athleten des Top-Teams an die Startlinie. Mutig von der Spitze legte Bastian Grau ein flottes Tempo vor. Es war zu erwarten, dass Marco Kürzdörfer in der zweiten Rennhälfte das Zepter in die Hand nehmen würde, doch der Biengartner hielt dagegen, kämpfte mit seinem Klubkammeraden auf der Ziellinie um jeden Zentimeter und brachte in unglaublichen 1:52,27 den Sieg nach Hause. Kürzdörfer folgte in 1:52,78 auf Platz zwei. Eine erneute Bestzeit verbuchte Alexander Barth in 1:56,45 auf Platz sechs. Endlich wieder unter 2 min. blieb Christian Amon in 1:59,84 und Platz zehn. Tobias Budde spürte in der zweiten Rennhälfte das harte Training der Vorwoche noch und ließ das Rennen austrudeln.

Auch die TS Herzogenaurach hatte Grund zum Jubeln: Dreispringerin Anna Dupke knackte mit 12,10 Metern die DM-Norm für die U 23, die auf exakt 12,00m festgelegt ist.

Nachdem ihr vor zwei Wochen bei der mittelfränkischen Meisterschaft auf heimischen Gelände noch 12 Zentimeter gefehlt hatten, überwand sie erstmals in ihrer Karriere die Zwölf- Meter-Marke und freute sich mit ihrem Trainer Peter Müller riesig über diese neue Bestleistung. Neben den perfekten Wetterbedingungen führte auch ein taktischer Schachzug der beiden zum Erfolg: Dupke sprang nicht wie bisher vom Neunmeter-Balken, der meist nur eine Linie auf der Bahn ist, sondern vom Elfmeterbalken. Das bedeutet, dass man erstmal elf Meter weit springen muss, um überhaupt in die Grube zu kommen.

Trotz dreier ungültiger Versuche am Anfang, wo laut Trainer der Anlaufrhythmus nicht passte, ließ sich Dupke nicht aus der Ruhe bringen, kam im vierten Durchgang gut auf das Brett und zog den Sprung sauber auf die erlösenden 12,10 Meter. Damit kann sie nun bei der bayerischen Meisterschaft in zwei Wochen in Hösbach befreit an den Start gehen und sich in Ruhe auf die DM am 23./24. Juli in Wattenscheid vorbereiten.

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