Landfrauentag: Ein Anker in der Gesellschaft

12.3.2015, 18:04 Uhr
Landfrauentag: Ein Anker in der Gesellschaft

© Foto: Ralf Rödel

„Sie bauen die Brücken zu den Verbrauchern“, sagte Kreisbäuerin Evi Derrer im Forum Barmherzige Brüder zu den Frauen, die nach ihren Worten im Kreisverband Erlangen-Höchstadt die Räder am Laufen hielten. Landesbäuerin Anneliese Göller ging darauf in ihrem Vortrag „Aktives Ehrenamt — Lebendiges Land“ näher ein. Es sei eben nicht so wie in Wilhelm Buschs Gedicht, dass freiwilliges Engagement „niemals Ehre“ bringe. Es stärke im Gegenteil die Demokratie und gestalte die Gesellschaft gerade auf dem Land maßgeblich mit, obgleich die Motivation der meisten Freiwilligen dem Wunsch entspringe, Freude und Erfüllung aus der gemeinnützigen Tätigkeit zu ziehen.

An die Adresse der Vertreter aus Politik, Institutionen und Verbänden, sagte sie: „Halten Sie das Ehrenamt in Ehren“. Freiwillige seien keine Lückenbüßer. Und all jene, die sich stark machten für andere, müssten lernen, in Balance zu bleiben, um den Spagat zwischen Beruf, Familie und Ehrenamt bewältigen zu können.

Eine Persönlichkeit, die das seit der Gründung der Landfrauengruppe im BBV vor 65 Jahren geschafft hat, wurde von Evi Derrer für ihre Verdienste ausgezeichnet: die Adelsdorferin Lina Papp. „Ob beim Küchle backen oder bei der Consumenta, die Lina ist mit dabei“, sagte Derrer. Aktiv ist Lina Papp auch beim Landfrauenchor, wo es einen Wechsel gegeben hatte: Eleonore Marabini wurde nach 35 Jahren als Chorleiterin verabschiedet, ihre Nachfolgerin Sandra Hagen dirigierte bereits die in festliche fränkische Tracht gekleideten Damen.

Das Ansehen des Ehrenamtes, war Anneliese Göller überzeugt, sei in den letzten Jahren gestiegen. Initiativen wie die Ehrenamtskarte oder der Ehrenamtsnachweis trügen dem Rechnung, aber auch Fortbildungen oder Angebote wie die dreitägige Wien-Reise vom 27. bis 29. März, für die laut Evi Derrer noch Plätze frei sind (Infos beim BBV Bildungswerk Herzogenaurach, Tel. (0 91 32) 74 50 80.

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