Landrat ehrt „zwei echte Vorbilder“

HERZOGENAURACH - Sie sind seit mehreren Jahrzehnten ehrenamtlich engagiert: Helga Lang und Günter Brehm haben gestern für ihre Verdienste das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten erhalten.

Helga Lang kennen die Herzogenauracher nicht nur als Ehefrau von Altbürgermeister Hans Lang. Seit über 30 Jahren plädiert sie, zunächst im Verein für ambulante Krankenpflege, später im dann umgewidmeten Hospizverein, für den offenen Umgang mit dem Lebensende. „Du siehst den Tod als wichtigen Teil des Lebens“, sagt Landrat Alexander Tritthart in seiner Laudatio, bevor er im Sitzungssaal des Rathauses die Auszeichnung überreichte. Von 2003 bis 2015 war Helga Lang Vorsitzende des Hospizvereins, der mittlerweile etwa 750 Mitglieder hat. Sie führte unter anderem das Trauercafé ein und schaffte durch die Ausbildung von (Kinder-)Hospizbegleiterinnen hohes Vertrauen. „Du warst nicht nur Motor, sondern auch Herz des Vereins“, sagte Tritthart. Seit 2016 ist Helga Lang Ehrenvorsitzende. Sie ist außerdem Mitglied im Seniorenbeirat der Stadt und bis 2012 saß sie auch im erweiterten Vorstand des Caritasverbands. Zudem hat sie die Frauen-Union Herzogenaurach mitgegründet.

Mann der Finanzen

„Ein Vorbild“ ist laut Tritthart auch Günter Brehm aus Adelsdorf. Seit 1980 ist er Vorsitzender des örtlichen Krieger- und Kameradschaftsvereins. Kommunalpolitisch hat er sich von 1984 bis 2012 als Mitglied des Gemeinderats in seiner Heimatgemeinde vor allem mit den Finanzen beschäftigt — und dafür plädiert, Schulden zu senken.

Aber nicht nur Zahlen faszinieren Günter Brehm. Auch die Kinder. 16 Jahre lang führt er die Geschäfte des Katholischen Kindergartenvereins Sancta Maria in Adelsdorf. 1993 ist er Gründungsmitglied des Fördervereins der BRK-Bereitsschaft in seiner Heimatgemeinde.

Dem Sport hat sich Günter Brehm ebenfalls immer wieder gewidmet. Er ist Kassenprüfer bei der DJK Olympia Adelsdorf und Gründungsmitglied des Ratsportclubs RSC 99 Adelsdorf.