Langjähriger Realschulleiter gestorben

26.2.2015, 16:37 Uhr
Langjähriger Realschulleiter gestorben

© Foto: Archiv

Stimpfig hat sich nach seiner Pensionierung 1985 intensiv mit der Erforschung der jüdischen Landgemeinden im westlichen Mittelfranken befasst. Für diesen Brückenbau zwischen Judentum und Christentum in zahlreichen, bis zu 1000 Seiten dicken Büchern erhielt Stimpfig 2003 den Herzogenauracher Kulturpreis und 2006 den Verdienstorden der Bundesrepublik.

Stimpfig stammte aus dem westlichen Mittelfranken: Er wurde in Leutershausen bei Ansbach geboren. Das Gymnasium, mit musischer Ausrichtung, hat Stimpfig in Amberg besucht und musste gleich als 18-Jähriger 1943 in den Krieg ziehen. Erst 1948 kehrte er aus der Gefangenschaft in Italien, USA, Belgien und England zurück, besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Amberg, wo er nach dem Abschluss auch bis 1954 im Volksschuldienst unterrichtete.

Nach dem weiterführenden Studium für das Lehramt an Mittelschulen (die später in Realschulen umbenannt wurden) unterrichtete Stimpfig erst in Neustadt an der Waldnaab und kam 1963 als Konrektor an die Herzogenauracher Realschule.

Hier war der stellvertretende Leiter gleich beim Neubau des Schulhauses eingespannt. 1968 wurde er zum Leiter der Realschule ernannt, der er bis 1985 blieb.

Stimpfig gründete den Arbeitskreis für Jugendschrifttum im Realschullehrer-Verband und war viele Jahre Rezensent für Schulbücher, die zur Lernmittelfreiheit zugelassen werden sollten.

Künstlerisch hat sich Karl Ernst Stimpfig immer betätigt. Schon in Kriegsgefangenschaft entstanden Gedichte und Zeichnungen.

Keine Kommentare