Läufer-Lust in Arizona und Südafrika

1.4.2015, 06:00 Uhr
Läufer-Lust in Arizona und Südafrika

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Als gar nicht so einfaches Unterfangen stellte sich in diesem Jahr die intensive Saisonvorbereitung für das LSC-Topteam für Cheftrainer Markus Mönius dar. In der Vergangenheit war man dafür regelmäßig nach Italien ins Trainingslager gefahren, die Osterferien waren dafür der beste Zeitraum. In diesem Jahr konnte Mönius keinen gemeinsamen Termin für seine Schützlinge finden.

Ein Teil hat durch das immer mehr verschulte Studiensystem auch in den Semesterferien Prüfungen oder Praktika. Bei Martin Grau war der Trainingsort schon länger klar. Wie in den zwei Jahren zuvor absolviert er ein dreiwöchiges Trainingslager mit einem Teil der Bundeskaderathleten auf 2100 Meter Höhe im US-Bundesstaat Arizona. In Flagstaff finden sich in jedem Frühjahr die besten Mittel- und Langstreckler aus der ganzen Welt ein, um den Höheneffekt bei top Strecken- und Wetterbedingungen zu nutzen.

In diesem Jahr wird er von seinem Zwillingsbruder Bastian begleitet. Der erhielt nach seinem fulminanten Comeback im Herbst zwar kurz zuvor die frustrierende Diagnose Ermüdungsbruch im Wadenbein, doch er wollte sich die Reise nicht nehmen lassen und absolviert dort unter Aufsicht des Bundestrainers Mittelstrecke ein Alternativprogramm aus Aquajoggen, Radfahren und Athletik. Bei den bis zu 175 Wochenkilometern kann er zwar seinen Zwillingsbruder nicht zu Fuß unterstützen, ist aber oft mit dem Rad dabei.

Martin Grau wird nach seiner Rückkehr Anfang April 14 Tage später erneut nach Flagstaff aufbrechen, um in weiteren drei Wochen sich den Feinschliff für den ersten wichtigen Wettkampf Ende Mai zu holen. Es geht um nicht weniger als die Qualifikation zur Team-EM in Russland und die WM in China.

Zwei weitere LSC-Athleten hat es zum Trainieren in die Ferne gezogen. Mit dem Landestrainer Lauf, Jörg Stäcker, weilen sie aktuell auf 1400 Meter Höhe in der Nähe von Johannesburg. Zacharias Wedel und Florian Lang nutzen dort die perfekten Trainingsbedingungen auf dem Universitätsgelände in Potchefstroom. Vor allem die 400m-Grasbahn ist optimal für ein intensives, aber gelenkschonendes Training. Mit bis zu 140 Wochenkilometern absolvieren sie ein recht strammes Trainingsprogramm, um für die Mitte Mai beginnende Wettkampfsaison bestens vorbereitet zu sein.

So trainiert Mönius mit seinen verbliebenen Aktiven vor Ort und ist sich aber auch hier sicher, dass diese eine erfolgreiche Wettkampfsaison bestreiten werden mit dem Saisonhöhepunkt Deutsche Meisterschaften „vor der Haustür“ im Nürnberger Frankenstadion Ende Juli.

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