LBV ruft zu lohnender Kuckucks-Pirsch auf

17.4.2015, 18:39 Uhr
LBV ruft zu lohnender Kuckucks-Pirsch auf

© Foto: privat

Herr Erlwein, wieso sollen die Landkreisbewohner nach dem Kuckuck Ausschau halten?

Markus Erlwein: Der Kuckuck ist gefährdet. Sein Bestand ging in Deutschland seit 1990 um rund 15 Prozent zurück. Damit ist der Vogel auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Wir wollen nicht, dass es so schlimm wird wie in England, wo der Kuckuck fast ausgestorben ist.

 

LBV ruft zu lohnender Kuckucks-Pirsch auf

Wie wollen Sie das verhindern?

Erlwein: Mit Hilfe der Meldungen von Spaziergängern und Vogelbeobachtern wollen wir herausfinden, ob sich die Ankunftszeit der Kuckucks als Anpassung an den Klimawandel langfristig ändert. Zu den Problemen gehört auch die Fortpflanzung. Wir wissen, dass der Kuckuck sein Ei in fremde Nester legt. Aber die Wirtsvögel — wie Rotkehlchen oder Zaunkönig — fangen immer früher an zu brüten. Aber der Kuckuck kann nicht wirklich eher aus dem Winterquartier in Afrika zurückkommen. Erst mit der Regenzeit in Afrika kann er wieder nach Norden zu uns wandern. Das sind mehrere Tausend Flugkilometer.

 

Können sich an der Meldeaktion nur Vogelkundler beteiligen?

Erlwein: Nein, das kann wirklich jeder. Man muss nur aufpassen, dass man den Kuckucksruf nicht mit dem der Türkentaube verwechselt. Den Unterschied kann man sich auf unserer Webseite anhören. Diese Kuckucksmeldungen können übrigens sehr lohnend sein. Der Volksglaube sagt: Wer den Kuckuck hört, muss seinen Geldbeutel schütteln, dann hat er das ganze Jahr keine Geldsorgen mehr. Interview: FRANK HEIDLER

Infos zur Kuckucksmeldeaktion unter www.lbv.de/kuckuck- gehoert

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