Letztes Aufgebot der Longhorns hält lange mit

1.12.2014, 17:54 Uhr
Letztes Aufgebot der Longhorns hält lange mit

© Foto: Pfrogner

Mit Monty Rogers, Peter Simon, Christian Imberi, Benno Schüpferling und Adrian Dlugosch fiel gleich eine komplette Mannschaft, so dass die Longhorns mit nur acht Männlein gen Oberfranken reisen konnten. Dennoch schlugen sie sich beachtlich, waren zur Halbzeit nur mit fünf Punkten im Hintertreffen, hielten sich durchgehend gut, mussten aber dann zum Ende hin abreißen lassen, weil ihnen schlichtweg die Kräfte ausgingen.

Das erste Viertel gestaltete sich ausgeglichen. Die Herzogenauracher punkteten immer wieder unterm Korb, einmal durch den starken Ryan DeMichael, der erneut ein Double-double, was eine zweistellige Punkte- und Reboundausbeute bedeutet, auflegte und auf der anderen Seite durch Mike Kaiser, der immer wieder seine kleineren Gegenspieler korbnah aufpostete und dann dort einnetzte.

Bei den Breitengüßbachern punkteten gleich sechs Spieler zweistellig, jedoch übernahm zu Beginn der Routinier Ivan Derman die Verantwortung in der Offensive und verwandelte mehrmals aus der Mitteldistanz. So erarbeiteten sich die Hausherren zur Viertelpause eine hauchdünne 21:20-Führung heraus.

Im zweiten Viertel legten die Oberfranken eine Schippe in der Defensive drauf, und die TSH tat sich schwerer gute Würfe herauszuspielen. Dennoch kam sie immer wieder zu Korberfolgen, jedoch meist mit schweren Würfen, die aber fielen. Die Breitengüßbacher eroberten aufgrund ihrer guten Verteidigung einige Ballgewinne, die sie in Schnellangriffe umwandelten und zu leichten Punkten kamen. So konnten sie sich bis zur Halbzeit (41:36) etwas absetzen.

Danach merkten die Herzogenauracher Akteure jetzt zunehmend die einsetzende Erschöpfung. Benedikt Aumeier, Ryan DeMichael und Mike Kaiser mussten komplett durchspielen. Dies merkte man auch gleich zu Beginn des dritten Viertels, weil der TSV mit frischen Leuten gleich das Tempo anzog, während die Herzogenauracher nun nicht mehr ganz das Tempo mitgehen konnten.

Die schweren Würfe, die im zweiten Viertel noch fielen, gingen nun öfters daneben. So setzten sich die Hausherren auf 49:40 ab. Nach einer Auszeit erspielte sich die TSH aber umgehend einen freien Dreier von Toni Donhauser, im Anschluss verwandelten Aumeier und Moritz Hüttel je noch einen Korbleger. Vor dem letzten Viertel lagen die Oberfranken dennoch mit 64:55 in Front.

Das letzte Viertel gestalteten die Gäste dank ihres riesigen Kämpferherzens wieder ausgeglichen, allen voran der starke Kaiser und Markus Person punkteten konstant weiter; die Aurachstädter blieben stets in Schlagdistanz. Aber um das Spiel noch einmal zu drehen, fehlte eine das Momentum kippende Szene, welche der TSH den nötigen Schub hätte verleihen können. Da diese Szene aber nicht kam und auch die Trefferquote nicht signifikant besser wurde, schaukelten die Breitengüßbacher das Spiel nach Hause. Diese waren aber am Ende auch froh, dass sie das Spiel gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Herzogenauracher gewonnen hatten.

Trainer Angelos Plantzas: „Wir haben heute das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht. Wir haben einfach unendliches Verletzungspech in dieser Saison, sodass wir zur ständigen Improvisation gezwungen sind. Dafür halten wir uns wirklich gut und über unsere Moral müssen wir kein Wort mehr verlieren, sie ist einfach überragend. Wir werden uns auch weiterhin nicht klein kriegen lassen. Hätten wir heute im Reboundduell etwas besser abgeschnitten, wäre durchaus ein Sieg drin gewesen, aber mit nur einem Großen, Ryan DeMichael, ist es hart, gegen eine ganze Phalanx an zwei Meter großen Gegenspielern anzukämpfen. Nächste Woche wird sich aber das Lazarett schon wieder etwas gelichtet haben und wir wollen zu Hause gegen Erfurt unbedingt Sieg Numero fünf einfahren.“

Longhorns: Kaiser 22, DeMichael 11, Aumeier 11, Person 9, Hüttel 5, Patton 3, Donhauser 9, Buniatian nicht eingesetzt.

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