Licht aus an Lichtmess

10.12.2014, 08:57 Uhr
Licht aus an Lichtmess

© Foto: Pfrogner

Am 2. Februar begann in alter Zeit das Arbeitsjahr für Bauern und Handwerker. Für die Bäckerei Lang, seit über 300 Jahren im gleichen Fachwerkhaus auf der Nordseite der Hauptstraße, bringt es das Ende. Entgegen anderslautenden Gerüchten wird auch der Laden nicht Niederlassung eines anderen Bäckers, sondern ein für allemal geschlossen.

Franz-Josef und Herta Lang haben auf unsere Nachfrage die Schließung ihres Handwerksbetriebs bestätigt. Grund dafür sei keineswegs schlechter Geschäftsgang, sondern schlicht das Erreichen des Rentenalters und die Rücksicht auf die eigene Gesundheit. Nach 50 Jahren Arbeitsleben sei es einfach so weit. Und einen Nachfolger gibt es nicht für die Bäckerei.

Als Kulturstätte werden der Langsche Hof und die Scheune der Stadt aber erhalten bleiben. Franz-Josef und Herta Lang wollen weiter mit dem Arbeitskreis kultur grenzenlos der Volkshochschule zusammenarbeiten und der sommerlichen Veranstaltungsreihe Gastgeber sein – auch mit den berühmten Konzertpausen-Brezen, deren Erlös stets den Herzogenauracher Peru-Gruppen zukommt. Im Moment sind die Chefs und Mitarbeiter noch im saisonalen Stress. Die Langschen Elisen-Lebkuchen sind vor Weihnachten gefragte Ware und die Bäckerei muss Bestellungen aus weitem Umkreis abarbeiten.

Auch im Januar wartet die Bäckerei Lang noch mit dem gewohnten Sortiment — inklusive garantiert aluminiumfreie Laugenbrezen — auf. Letzter Arbeitstag ist dann der 31. Januar. Danach gibt es in ganz Herzogenaurach nur noch zwei handwerklich betriebene Backstuben.

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