"Liedla" locken die Zeckerner vors Haus

26.5.2017, 19:30 Uhr

© Niko Spörlein

"Wir sind doch keine Hausierer", meinte Matthias Muß, der Chef der Kirchweihburschen. Diese ziehen samt Leiterwagen mit Freibier an Bord durch die Straßen von Zeckern, singen altbekannte Liedla, hoffen aber darauf, dass die Zeckerner aus den Häusern kommen. Das dauerte am Freitag zum Glück nicht lange und die ersten 20 Euro flossen in die geschundene Kasse der Jungs.

Aber es gibt in Zeckern noch eine weitere Besonderheit: Gitti Händel nämlich machte sich Stunden vor diesem Termin daran, 200 "Auszugna", Kiechla also, im heißen Fett auszubacken. Wer ein paar Euro übrig hatte, der bekommt zwei Krapfen, wenn gewünscht, dann auch noch frisch gepudert.

Die Kerwa in Zeckern, die federführend von der Feuerwehr in Zusammenarbeit mit den hiesigen Vereinen im großen Stil auf die Beine gestellt wurde und am Sonntag wieder eingegraben wird, begann schon am Mittwoch mit einem Rockkonzert und der Band "Justice". Am gestrigen Freitag stach Bürgermeister Ludwig Nagel das obligatorische erste Kirchweihfass an.

Die schon im Vorfeld flachgelegte Fichte für den Samstag misst nicht ganz 24 Meter; am Sonntag heißt es nach dem Festgottesdienst gegen 16 Uhr Raustanzen und abends gibt es die berühmten Salzknöchla — eine Spezialität, für die die Feuerwehr seit vielen Jahren verantwortlich zeichnet. Ein Pflichttermin in Zeckern!

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