Lob für "sauguten" Handball

17.3.2019, 20:19 Uhr
Lob für

© Foto: Roland Huber

Das Spiel startete mit hohem Tempo auf beiden Seiten. Die Gäste erwischten den besseren Start und gingen mit 2:0 in Führung. Aktivposten bei der jungen Mannschaft von Trainerin Nikoletta Nagy war die 23-jährige Rückraumspielerin Katrin Feldmann. Sie setzte ihr Mitspielerinnen gekonnt in Szene und war jederzeit selbst torgefährlich.

Trotz des anfänglichen Rückstands zeigten die Herzogenauracherinnen von der ersten Minute an, was sie sich für das Spiel vorgenommen hatten: Endlich zuhause wieder einen Sieg zu feiern. Dies gelang das letzte Mal vor fünf Monaten im Oktober 2018. Allen voran war es Laura Wedrich, die Verantwortung übernahm und einen Sahnetag erwischte. Nicht nur verwandelte sie alle sechs Siebenmeter, sie zeigte sich auch mit sechs Toren aus dem Rückraum enorm treffsicher. Nach dem Spiel stellte die Rückraumspielerin die Teamleistung in den Vordergrund: "Wir haben im Angriff und in der Abwehr als Einheit funktioniert und wollten den Sieg unbedingt."

In der 9. Minute übernahm die TSH das erste Mal die Führung durch Laura Brockschmidts Treffer zum 6:5. Die Meenzer Dynamites ließen sich jedoch nicht abschütteln, blieben immer in Schlagdistanz und glichen in der 19. Minute zum 10:10 aus. Nach einer Auszeit durch TSH-Trainer René Friedrich kam dann die Zeit des Herzogenauracher Powerhandballs. Mit einem 5:0-Lauf überraschte die TSH ihre Gegnerinnen.

In dieser Phase spielte das Team hervorragend zusammen. Der Abwehrverbund arbeitete konzentriert und im Angriff suchten die Damen konsequent und variabel die optimale Torchance. Gästetrainerin Nagy sagte nach dem Spiel anerkennend, dass Herzogenaurach in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte einen "sauguten Handball" gespielte habe. So ging die TSH mit einer komfortablen 17:11-Führung in die Pause.

Den Mainzern gelang es zu Beginn der zweiten Halbzeit zunächst auf vier Tore zu verkürzen. Doch dann leisteten sie sich zu viele technische Fehler und Fehlwürfe, die die Turnerschaft umgehend bestrafte. Ausschlaggebend hierfür war die starke Abwehrarbeit der Heimmannschaft mit einer sehr gut aufgelegten Juliane Gerling im Tor.

Trainer René Friedrich freute sich über die Umsetzung seiner Spielidee: "Wir wollten das Zentrum schließen und die Mainzer zu schwierigen Würfen über die Außen zwingen." Nur drei Tore ließen die Damen um Nina Bestle und Kristin Lang in den ersten 19 Minuten der zweiten Halbzeit zu. Die Herzogenauracherinnen hatten das Spiel im Griff und strahlten den Siegeswillen aus, der in den letzten Spielen so schmerzlich vermisst wurde. Zu keiner Zeit ließen die Handballerinnen nach und warfen bis zum Schlusspfiff alles ins Spiel hinein. Besonders erfreulich war es, dass Sarah Stephan nach ihrer Zwangspause (Fingerbruch) wieder dabei war und einen Treffer zum Sieg beisteuern konnte.

Nun gilt es für die Damen im nächsten Spiel, das in zwei Wochen erneut zuhause (gegen die TSG Ober-Eschbach) stattfindet, in der Spur zu bleiben.

TSH: Gerling; Stephan 1, Egle 1, Wedrich 12/6, Bestle 1, Brockschmidt 3, Probst 3, Schneidereit 1, Lang 1, Theobald, Küffner 3, Neumann 2.

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