Longhorns wollen Raketen entschärfen

5.1.2018, 05:20 Uhr
Es wird wieder spannend in der Halle des Gymnasiums.

© Foto: Edgar Pfrogner Es wird wieder spannend in der Halle des Gymnasiums.

Die Tabelle zeichnet ein eindeutiges Bild vom Favoriten: Die Aurachstädter liegen auf Rang zwölf, während die Thüringer auf dem vierten Platz zu finden sind und mit nur einer Niederlage hinter dem Tabellenführer aus Vilsbiburg in Lauerstellung verharren. Das Hinspiel gewann Gotha klar mit 92:67, jedoch haben sich die Herzogenauracher zum Ende der Hinrunde stark gesteigert und rechnen sich diesmal durchaus Chancen aus.

"Die Gothaer sind vor allem auf den kleinen Positionen stark besetzt. Das kommt uns sehr entgegen, da auch wir hier unsere Stärken haben. Wir haben die Pause dringend benötigt, konnten die vielen knappen Spiele der Hinrunde verarbeiten und gehen jetzt hochmotiviert in die Rückrunde", so Longhornstrainer Benedikt Aumeier.

Die TSH will laut Aumeier so schnell wie möglich Anschluss an das sichere Mittelfeld herstellen und da käme ein Sieg gegen eine Mannschaft wie Gotha gerade recht. Es sei kein Muss-Sieg, aber einer, der dem Team definitiv weiter Aufwind geben würde. Schließlich konnten die Herzogenauracher die letzten beiden Spiele der Hinrunde gewinnen und dabei unter anderem den Tabellenführer aus Vilsbiburg in dessen Halle bezwingen. Auch die Niederlagen davor fielen mit maximal drei Punkten Differenz extrem knapp aus.

Alle Mann konnten ihre kleinen Wehwehchen auskurieren und gehen mit frischen Beinen in die Rückrunde. So kann Aumeier aus dem Vollen schöpfen.

Entscheidend wird für die TSH jedoch während der gesamten Saison bleiben, wie sie aus der Ferndistanz treffen. Hier liegt die größte Stärke der Aurachstädter. Wann immer sie diese ausspielen können, können sie gegen jede Mannschaft der Liga gewinnen, wann immer sie nicht treffen, wird es ganz schwer.

Und so werden die Gothaer größten Wert darauf legen, die Schützen der TSH stets eng zu markieren, um diese vom "Heißlaufen" abzuhalten. Dass sie dafür ganz gute Chancen haben, zeigt ein Blick in die Statistik. Mit gerade einmal 1001 zugelassenen gegnerischen Punkten stellen die Thüringer die zweitbeste Defensive der Liga. Dies ist darin begründet, dass zwar nicht alle Spieler höchsten spielerischen Ansprüchen genügen, aber allesamt athletisch auf absolutem Topniveau sind und über 40 Minuten konstant Druck ausüben können.

Zwei Asse ragen heraus

Die Offensive gestalten hingegen fast ausschließlich zwei Spieler. Hier ist allen voran das wohl größte Talent der Liga zu nennen. Sein Name ist Kristian Kullamäe, Sohn der Bamberger Basketballlegende Gerd Kullamäe, der mit 24,1 Punkten pro Partie das Herz und die Seele des Spiels der Gothaer darstellt.

Unterstützung findet er im sprunggewaltigen US-Amerikaner Robert Franklin, der hauptsächlich unterm Korb agiert und dort seine Größennachteile mit extremer Sprunghöhe kompensiert. 16 Punkte pro Partie sind das Ergebnis seiner harten Arbeit unter den Brettern. Somit ist das Ziel der Longhorns klar: Kullamäe und Franklin stoppen und somit auf den dritten Sieg in Folge hoffen.

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