Lonnerstadt: Der Bau der Windräder ist auch ein „Krafft-Akt“

29.5.2015, 11:33 Uhr
Lonnerstadt: Der Bau der Windräder ist auch ein „Krafft-Akt“

© Kronau

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Lonnerstadt: Der Bau der Windräder ist auch ein „Krafft-Akt“

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„Fast jeden Tag um 7 Uhr bin ich draußen auf den Baustellen“, erklärt der 55-Jährige. Zusammen mit Günter Rost und Detlef Knapp hat der Lonnerstadter das Projekt angeschoben. „Weil ich nicht eingesehen habe, warum das in Lonnerstadt die Großkonzerne machen sollen.“

Jetzt, wo die Bauarbeiten im Gange sind, ist es Krafft, der täglich auf den Baustellen unterwegs ist. Kaum einer wäre geeigneter. „Ich bin seit 25 Jahren im Energie- und Entsorgungsgeschäft tätig“, erklärt er. Was vor allem bedeutet: Er kennt viele Bauleute und weiß was zu tun ist, wenn es mal hakt. Oft reicht ein schneller Anruf per Handy, und die Sache kommt ins Lot.

Es sind Leute wie Friedrich Krafft, über deren Engagement die Firma „Wust - Wind und Sonne“ (WWS) vermutlich heilfroh ist. Das Büro aus Markt Erlbach projektiert das Gesamtprojekt und ist mit eigenem Bauleiter auch regelmäßig auf der Baustelle. Jemanden wie Krafft aber zusätzlich vor Ort zu haben, ist in der Bauphase ein Riesenvorteil.

Der Lonnerstadter strotzt nur so vor Tatendrang. Das war vor einigen Monaten schon mal anders, als nämlich das Projekt durch Seehofers 10-H-Regelung ins Straucheln zu geraten drohte. „Da hatte ich schon ein paar schlaflose Nächte“, gesteht Krafft. Weil der Regionalplan zunächst nicht genehmigt wurde, hat die Abstandsregelung das Projekt um gut ein Jahr zurückgeworfen.

Jetzt, wo die Planungsphase glücklich überstanden ist — das Lonnerstadter Projekt ist eines der letzten, das nicht unter die 10-H-Regelung fällt –, ist Herbert Krafft endgültig in seinem Element. „Ich kenne die Gegend hier in- und auswendig. Als Kind war ich hier immer unterwegs.“ Da die Anfahrt der Baufahrzeuge über Feldwege sowie von der Autobahn über die Rastanlage Steigerwald erfolgt, wird von den Bauarbeiten kaum jemand gestört. Die Flurwege müssen für die großen Transporter, die in den nächsten Monaten anfahren, kaum verändert werden. „Das ist ideal“, so Krafft.

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