MarcusMarr-Bigband brilliert in Höchstadt

4.2.2018, 16:56 Uhr
MarcusMarr-Bigband brilliert in Höchstadt

© Panzer

"Einmal ein ganz anderes Genre etablieren" wollten die Veranstalter, wie Musiggfabrigg-Veteran Wolfram Henschel vorab verkündete. Die swingende Truppe um Bandleader Marcus Marr setzte schon von der Größenordnung her neue Maßstäbe in Höchstadts Kulturtempel. Haustechniker Reiner Fugmann und seine Crew hatten die Bühne einen guten Meter weiter nach vorn gezogen, galt es doch Platz für knapp 20 Akteure und deren Instrumentarium zu schaffen. Neben Bläsern, Gitarristen, dem Sänger und Tommy Kerling am Klavier beanspruchten dort auch zwei Schlagwerke, bedient von Florian Förner und Jakob Schäffer, ihren Platz.

Harald Laubinger (2.v.links)spendete einen stattlichen Betrag für die Mussigfabrigg. Davon konnte unter anderem ein Keyboard angeschafft werden.

Harald Laubinger (2.v.links)spendete einen stattlichen Betrag für die Mussigfabrigg. Davon konnte unter anderem ein Keyboard angeschafft werden. © Panzer

Der ausgiebige Soundcheck am Vorabend der Vorführung hat sich gelohnt. Das Publikum durfte sich an einem exzellenten Klang erfreuen. Die Big Band ihrerseits war von den professionellen Rahmenbedingungen, die sie im Maria-Elisabeth-Schaeffler-Kultursaal vorfand, angetan. Tontechnik und Theaterbeleuchtung, alles vorhanden und von bester Qualität, lobte Saxofonist Hermann Schmelzer die Crew und deren Equipment.

Im Raum Neustadt ist die Marcus-Marr Big Band der Inbegriff für Swing und populären Jazz und ein Garant für volle Säle. In der Kulturfabrik waren noch Plätze frei. In diesem Sommer feiert die Combo mit einer Show im Scheinfelder Freibad ihr Zehnjähriges. In dem Steigerwaldstädtchen mit seinen vielen Schulen stand ihre Wiege.

Weiter Bogen

Der Sänger Warren Hardy, aus den USA stammend, gab seinerzeit den Anstoß. Er war es, der seinen Lehrerkollegen Marcus Marr bedrängte, ein Swingorchester zu gründen. Klassische Swingnummern, wie die am Samstag als Zugaben gereichten "My Way" und "New York, New York", scheinen dem Mann mit dem weichen Timbre auf die Stimmbänder geschrieben. In der Setlist vom Samstag spannte die Big Band einmal mehr den Bogen vom Beginn der Swing-Ära mit Ikonen wie Duke Ellington bis zu zeitgenössischen Vertretern der Sparte, so etwa Michael Bublé und dessen Version von Moondance.

Sänger Warren Hardy auf der Höchstadter Bühne.

Sänger Warren Hardy auf der Höchstadter Bühne. © Panzer

Einer von nicht wenigen Höhepunkten am Samstag war sicherlich "Take Five". Hermann Schmelzer hat das Evergreen, ursprünglich ein Quartettstück, auf Big Band-Maße zurecht arrangiert. Zu hören war eine kraftvolle und lebendige Version mit tollen Soli von Schmelzer und dem Gitarristen Karl Künkele.

Die meisten der Musiker kommen aus der Gegend um Neustadt und Scheinfeld. Mit den Posaunenspielern Klaus Griebsch und Jay Kaspar sind aber auch zwei Höchstadter vertreten, die gleichzeitig Bindeglied zur Musiggfabrigg sind.

Beschenkt wurden der Vorsitzende Markus Moises und seine – Helfer und Techniker eingeschlossen – mehr als 50 Mitstreiter zu ihrem Siebenjährigen übrigens auch: Der Zahnarzt Harald Laubinger spendierte eine stattliche vierstellige Summe, wofür sich Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm und Vertreter der Musiggfabrigg bedankten. Der Geldsegen fließt in die Musikausbildung, der sich diese als städtischer Arbeitskreis firmierende Initiative unter anderem verschrieben hat. Davon haben die Musiggfabrigganten unter anderem das Keyboard angeschafft, das ihr Nachwuchs dem Publikum zeigte.

Keine Kommentare