Massive Polizeieinsätze

10.7.2011, 18:33 Uhr
Massive Polizeieinsätze

© Michael Müller

In der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 2 Uhr kam es in der erst seit Mai geöffneten Cocktailbar „Calypso“ an der Flughafenstraße aus ungeklärtem Grund zu Auseinandersetzungen und Handgreiflichkeiten zwischen mehreren Männern.

Als Hintergrund des Vorfalls, bei dem auch Blut floss, wurden gerüchteweise in der Stadt, insbesondere auf der Sommerkirchweih, Rivalitäten zwischen einer teils polizeibekannten Gruppe von Russlanddeutschen und anderen Nationalitäten genannt.

Auch von einer Messerstecherei war anfangs die Rede, was sich jedoch bislang nicht von Polizeiseite erhärten ließ.

Weder wurde bis zur Stunde ein Messer gefunden, noch ließen die Verletzungen des Hauptbeteiligten darauf schließen.

Unter Umständen wurden Scherben als Waffe eingesetzt, hieß es von Seiten der Polizei oder die Wunden stammten von am Boden liegenden Scherben. Der Vorfall machte wie ein Lauffeuer die Runde.

Neben dem 21-jährigen Mann aus Herzogenaurach, der mehrere stark blutende Verletzungen am Oberkörper aufwies, wurde ein (ebenfalls verletzter) Tatverdächtiger (42) noch vor Ort festgenommen und zur ambulanten Behandlung in die Klinik begleitet. Lebensgefahr besteht nach Auskunft der Ärzte für den 21-Jährigen nicht.

Das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Erlangen übernahm noch in der Nacht die weitere Sachbearbeitung vor Ort.

Wenige Stunden später führten die Ermittlungen zur Festnahme dreier weiterer Tatverdächtiger, die sich zu diesem Zeitpunkt in einer Gaststätte in Herzogenaurauch aufhielten.

Insgesamt zehn Polizeibeamte aus Herzogenaurach und Erlangen waren im Einsatz.

Teils wurden Unterstützerkräfte aus Erlangen, die ohnehin wegen der Sommerkirchweih vor Ort waren, in die Flughafenstraße beordert, wo Anwohner der Plonergasse und Flughafenstraße wegen des Lärms und großen Polizeieinsatzes aufmerksam wurden.

Zur Stunde war der Kripodauerdienst noch mit drei Einsatzkräften mit der Spurensicherung beschäftigt. Zeugen werden gesucht.

Der Tatort wies am Samstag und Sonntag noch Spuren des Vorfalls auf, der auch Sanitätskräfte auf den Plan gerufen hatte.

Mitarbeiter der Stadtwerke reinigten am Samstag die abschüssige Straße mit Wasserstrahl vom Blut der Verletzten. Am Sonntagnachmittag war das Polizeisiegel entfernt worden.