Musikalischer Frühling

17.4.2015, 16:33 Uhr
Musikalischer Frühling

© Foto: Matthias Kronau

„Dies ist ein kleines, aber ambitioniertes Musikfestival“, erklärt Gerald Fink, der nun bereits die siebte Auflage des Klosterfrühlings federführend organisiert. Für den Herzogenauracher ist es jedes Jahr wieder ein schwieriges Unterfangen, aber auch eine große Freude, das passende Programm zu entwickeln und die richtigen Musiker zu finden.

Doch was ist passend? „In jedem der drei Konzerte soll alte und neue geistliche Musik zugleich präsentiert werden“, so Fink, dazu beschränkt sich die instrumentale Musik auf einen „kammermusikalischen Rahmen“. Chormusik darf aber auch nicht fehlen. Wichtig für Fink: „Ausgangspunkt für die Konzeption ist der aufwändig renovierte Raum der ehemaligen Klosterkirche mit seiner exemplarisch schönen Architektur und einer hohen Geschichtsträchtigkeit.“

Auch heuer wieder hat Gerald Fink drei Konzerte zu einem geistlichen Klosterfrühlingsstrauß zusammengebunden: Das Erlanger Baryton-Trio eröffnet am Sonntag, 26. April, um 17 Uhr den Klosterfrühling. Gerald Fink freut sich darauf, dass ein ganz seltenes Instrument in der Kirche zu hören sein wird: das Baryton, ein Streichinstrument des späten 17. Jahrhunderts, das Leopold Mozart als „eines der anmutigsten Instrumente“ bezeichnet hat. In Münchaurach spielen wird es Laurentius Strehl. „Er ist einer der ganz wenigen, die dieses Instrument spielen können.“ Begleitet wird er von Birgit Trunk (Violine, Viola, Moderation) und Petra Mehringer (Violoncello).

Ein besonderes Erlebnis dürfte der Auftritt der „BlechMafia Nürnberg“ werden. „Elegante Kammermusik bis hin zu symphonischen Klängen“ sind versprochen bei ihrem Konzert am Sonntag, 3. Mai, um 17 Uhr.

Ein Höhepunkt wird die Uraufführung von „wojna i pokój“ (Krieg und Frieden) des Nürnberger Komponisten Heinrich Hartl sein. Solche Kompositionsaufträge sind mittlerweile Tradition beim Münchauracher Klosterfrühling.

Den Abschluss des Klosterfrühlings bildet der Auftritt des Chores „Vocanta“ aus Erlangen am Sonntag, 10. Mai. Den Chor gibt es seit 1985, war bis 2007 aber als „Erlanger Grillen“ bekannt. Leiter Joachim Adamczewski, der seine erste musikalische Ausbildung als Sänger im Windsbacher Knabenchor unter Hans Thamm erhielt, unterrichtet seit 1995 am Musischen Christian-Ernst-Gymnasium. Der Vocanta-Chor hat mittlerweile eine Reihe von Auszeichnungen erhalten. (genauere Ankündigungen zu den drei Konzerte folgen).

Möglich wird das kleine, aber feine Festival auch durch das finanzielle Engagement vieler, unter anderem des Rotary-Clubs und des Kulturvereins Erlangen-Höchstadt. Landrat Alexander Tritthart, seit vergangenem Jahr qua Amt Vorsitzender des Kulturvereins, freut sich auf den Besuch zumindest eines Konzertes, „denn allein die Kirche hat ja schon eine wunderbare Ausstrahlung“. Er zollte Gerald Fink für sein Engagement großen Respekt. Lob für die Programmauswahl gab es von Klaus Schumann, Bürgermeister und Mitglied des Kirchenvorstands.

Der Hausherr der Klosterkirche, Pfarrer Peter Söder, demonstriert seine Wertschätzung für den Klosterfrühling mit einem Beitrag im aufwändig gestalteten Programmheft, in dem er über die Rolle der Musik in der Kirchengeschichte schreibt. Alles ist angerichtet für einen blühenden Klosterfrühling.

Eintrittskarten zu 10 Euro an der Abendkasse oder im Vorverkauf bei den NN-Geschäftsstellen (nur dort ZAC-Rabatt möglich). Online: reservix.de

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