Nach der Strapaze brauchte es einen großen Eisbecher

22.8.2017, 06:00 Uhr
Nach der Strapaze brauchte es einen großen Eisbecher

© Jochen Brosig

Zum dritten Mal ging Brosig auf die Königsdisziplin im Straßenlauf, 100 Kilometer. Das entspricht der Strecke von Nürnberg nach Würzburg. Eine Herausforderung für jeden ambitionierten Läufer. Leipzig ist schon seit vielen Jahren der Austragungsort für die Bayerischen Meisterschaften. Da bayernweit keine adäquate Veranstaltung zu finden ist, wird deshalb in Sachsen am Auensee um die Titel gekämpft.

Eine 10-Kilometer-Runde verläuft im nördlichen Leipziger Auwald. Start und Ziel ist auf der Aschenbahn der August-Bebel-Kampfbahn in Leipzig-Wahren.

Von dort aus geht es über ein kurzes Stück Asphalt hinein in den Auwald bis zum Auensee. Nachdem dieser umrundet ist, führt die Strecke wieder durch den Auwald zurück zum Ziel. Der größte Teil der Strecke wird in beiden Richtungen belaufen, so dass man den anderen LäuferInnen begegnet. Insgesamt werden auf der 10-Kilometer-Runde sechs Stationen mit Getränken angelaufen. An drei Stationen gibt es auch Verpflegung. Dort besteht die Möglichkeit, Eigenverpflegung zu deponieren.

130 Teilnehmer, davon rund die Hälfte über 50 Kilometer und acht Staffeln (mit je zehn LäuferInnen) wagten sich diesmal auf den Kurs. Die anspruchsvolle Strecke in Leipzig fordert die Teilnehmer körperlich wie auch mental. Immerhin waren die meisten länger als einen Arbeitstag unterwegs.

Während des Rennens werden die Karten ständig neu gemischt. Hoch und Tiefs wechseln sich ab. Die Konkurrenten hat man auf dem Begegnungskurs immer gut im Blick.

Bei den Frauen verteidigte Annette Sattler vom Team Klinikum Nürnberg in 9:50:08 Stunden ihren Titel. Bei den Herren erzielte der neue Bayerische Meister Giovani Gonzalez Popoca von der LG Passau die zweitbeste in 2017 deutschlandweit gelaufene Zeit mit 7:02:44 Stunden.

Perfekt gelaufen

Auch für Jochen Brosig lief es nach seiner zehnmonatigen Vorbereitung perfekt. Seit Oktober letzten Jahres hatte er 3700 Trainingskilometer absolviert, drei Marathonläufe, den Rennsteiglauf und den Maintal-Ultratrail als Vorbereitungsläufe genutzt. Das alles zielführend in diesen einen Lauf am vergangenen Sonntag investiert.

Und es hat sich für den FSV-Läufer mehr als gelohnt. Platz fünf bei den Bayerischen Meisterschaften. In der Altersklasse M 50 Bronze mit Rang drei. Das Ganze gekrönt mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 9:18:42 Stunden. "Jetzt gönne ich mir erst einmal einen großen Eisbecher", strahlte Brosig im Ziel.

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