Neue Archivpfleger kümmern sich um Landkreisvermächtnis

19.11.2016, 16:11 Uhr
Neue Archivpfleger kümmern sich um Landkreisvermächtnis

© Dieter Köchel

Ihre Einsetzungsurkunden ins Amt erhielten sie vom Leiter des Staatsarchivs Nürnberg, Peter Fleischmann. Der Archivdirektor verdeutlichte den Kreisräten die Bedeutung der archivarischen Arbeit. „Wer von Ihnen hat noch Dokumente aus der Familie aus dem 19. Jahrhundert?“, fragte er in die Runde — und erhielt nur eine spärliche positive Antwort.

Das Werden und Vergehen, die Sterblichkeit sei unser normales Schicksal, wohl auch, dass private Bilder und Dokumente die Zeitläufe nicht überstehen. Das dürfe jedoch nicht mit öffentlichen Dokumenten passieren. Deswegen seien Staatsarchive eingerichtet. Gemeindliche Archive sollen dafür sorgen, dass man auch in späteren Jahren „noch erfahren kann, wie die Menschen zu Beginn des 21. Jahrhunderts getickt haben“. Archiv führen heiße Gedächtnispflege.

Fleischmann zitierte die bayerische Gemeindeordnung, der zufolge die Gemeinden „in den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit die öffentlichen Einrichtungen schaffen und erhalten . . . insbesondere Einrichtungen . . . der Kultur und Archivpflege“. Gemeinhin würden Gemeinden ehrenamtliche Archivpfleger einsetzen. Deren Aufgabe sei es, Kommunen und deren Vereinigungen in allen Fragen des kommunalen Archivwesens zu beraten. Die Arbeit der beiden neuen Archivpfleger, die fachlich vom Staatsarchiv unterstützt werden, beginnt im November und ist zunächst auf fünf Jahre befristet.

Switalski — Historikerin und Gymnasiallehrerin — ist dabei für den Altlandkreis Erlangen zuständig. Gleismann ist Bürgermeister von Wachenroth, dort seit 1996 im Gemeinderat und kümmert sich bisher schon um das gemeindliche Archiv.

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