Niederndorfer zeigten imposante Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge

26.10.2014, 18:20 Uhr
Niederndorfer zeigten imposante Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge

© Hildel

Mit einem derartigen Andrang hatten die fleißigen Helferinnen und Helfer um Doris Welker nicht gerechnet. Allein 700 Jacken wurden laut Konrad Eitel, früherer SPD-Stadtrat, abgegeben.

Stadtpfarrer Helmut Hetzel hatte für die Aktion vier Zimmer im Gebäude von St. Josef zur Verfügung gestellt, die am Ende proppenvoll waren. Der Geistliche war überwältigt und verzweifelt zugleich, denn das Ganze gipfelte darin, dass am Samstagvormittag Leute abgewiesen werden mussten, weil einfach kein Platz mehr für die gutgemeinten Spenden vorhanden war. Die Familie Hagen in der Ringstraße hatte darüber hinaus die Türen ihrer Halle geöffnet.

Winterbekleidung, Schuhe, Handtücher, Bettwäsche usw. stapelten sich auf drei Etagen in vier Räumen in St. Josef. Die Helferinnen arbeiteten in Zwei-Stunden-Schichten zu je 15 Personen. Knapp 100 dürften den ganzen Tag über im Einsatz gewesen sein. Mit dabei die Frauen von der Kleiderkammer und des Pfarrgemeinderates.

Sie wurden auch unterstützt von Spenderinnen und Spendern, die, als sie den Ansturm mitbekamen, spontan beim Aufräumen und Stapeln mithalfen. Darunter seien auch junge Leute gewesen, was Doris Welker besonders freute.

Allerdings gab es auch etwas Ärger, denn manche konnten nicht nachvollziehen, dass sie mit ihren Waren abgewiesen werden mussten. Nicht, weil etwa die Qualität der Artikel zu wünschen übrig ließ, sondern weil es einfach keinen Bedarf und keinen Platz mehr dafür gab. Deshalb wurden Zettel ausgehängt, auf denen zu lesen stand, was noch benötigt wird, Kinderwagen beispielsweise usw. Auch sind Umzugskartons erwünscht, in denen die Spenden gelagert werden können.

Ein Großteil wird auch in einen Container vom ASB untergebracht. Denn es werden ja nicht nur die kommenden 150 Flüchtlinge versorgt. Es ist davon auszugehen, dass weitere nachkommen, wenn die Erstankömmlinge in andere Unterkünfte verteilt werden. Pfarrer Hetzel und Doris Welker sprachen von einem großen Erfolg und dankten allen, die ein Herz für diejenigen gezeigt hätten, die echt bedürftig sind.

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