Norbert Stoll will Bürgermeister in Uehlfeld werden

7.7.2016, 17:55 Uhr
Norbert Stoll will Bürgermeister in Uehlfeld werden

© Foto: schi

In seinem Studium an der Beamtenfachhochschule habe er gelernt, wie eine Gemeinde zu verwalten sei, erklärte Stoll in der Versammlung. Zudem sei er der Meinung, dass der Beruf des Bürgermeisters nach jahrzehntelangem Beamtenstatus der nächste logische Schritt in seinem Leben sei. Als Bürgermeister wolle er „das Rad nicht neu erfinden“, da ein direkter Einstieg für ihn kein Problem darstelle.

Als unabhängiger Kandidat brauche er Partei-Vorgaben von oben nicht zu folgen und könne Demokratie auf unterer Ebene stattfinden lassen, wo Politik nichts zu suchen habe. Bis zur Wahl werde er sich „nirgendwo hinstellen“ und eventuell gemachte politische Fehler kritisieren, betonte Stoll. Sein Augenmerk liege auf einer Beteiligung der Bürger bei wichtigen Entscheidungen, ermöglichen wolle er dies über ein Bürgerserviceportal im Internet. Mit dem kontinuierlichen Stimmungsbild aus der Bürgerschaft strebe er nach einer bodenständigen und nach Prioritäten ausgerichteten Gemeindepolitik. Für ihn sei vorstellbar, alle Angelegenheiten der Kommune — mit Ausnahme von Personal-, Steuer- und Grundstücksangelegenheiten – im öffentlichen Teil der Ratssitzungen zu diskutieren.

Zu seinen Pflichtaufgaben zählt Stoll auch, neue mit Fördergeldern begonnene Aufgaben bezüglich ihrer Folgekosten zu hinterfragen. Auf die Fahne schreibe er sich eine gemeindliche Seniorenarbeit und die Etablierung eines Jugendrates. Den sinnvollen Einsatz der Gemeindearbeiter werde er als Bürgermeister selbst koordinieren. Etliche von deren Aufgaben würden dann an externe Dienstleister vergeben.

Weitere Programminhalte, die Norbert Stoll vorstellte, sind: Gemeindliche Liegenschaften sollten zu preiswertem Wohnraum für finanzschwache Bürger umgestaltet werden und die Bürger sollten vorher darüber informiert werden, sobald die Gemeinde Immobilien kauft oder verkauft. Eine transparente Informationspolitik stehe ganz oben auf seiner Prioritätenliste, betonte er. Hier finde sich auch der Kampf für eine Ortsumgehung und die Festsetzung des Wasserschutzgebietes. Er befürchte, dass diese unmittelbar nach der Bürgermeisterwahl erfolge.

Mit der Gründung der Jungen Liste wolle er jungen Bürgern Gelegenheit geben, auf vorderen Listenplätzen für den Gemeinderat zu kandidieren. Auf Wahlplakate werde er völlig verzichten, zumal er im Rahmen seines ehrenamtlichen Engagements im Schützenverein und bei der Feuerwehr regelmäßig anzutreffen sei, ebenso in den Uehlfelder Gasthäusern. Von den anwesenden 65 Wahlberechtigten nominierten ihn schließlich 63 zum Bürgermeisterkandidaten.

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