Nur zuhause stark

9.2.2017, 16:46 Uhr
Nur zuhause stark

© Foto: Pfrogner

Als Aufsteiger aus der A-Klasse nahm Hemhofen die Kreisklasse in Sturm, holte aus 30 Spielen starke 61 Punkte (72:39 Tore) und schlug im Entscheidungsspiel um den Meistertitel Oesdorf mit 2:0. „Der Aufstieg war so nie geplant und kam selbst für uns überraschend“, blickt Fußball-Abteilungsleiter Gerald Mayer zurück. „Somit war von Saisonbeginn an logisch, dass das Ziel nur der Klassenerhalt sein kann.“

Der Start in die Kreisliga verlief suboptimal. Beim Auftakt in Uehlfeld verlor man Mittelfeldstratege Angelo Büle durch eine Verletzung, die wohl bis April weitere Einsätze verhindern wird. In der Nachspielzeit kassierte man das 0:1 durch einen Elfmeter. Auch in den folgenden beiden Partien gegen Weisendorf (0:5) und Röttenbach (0:4) gab es für den Neuling nichts zu holen.

Moral blieb gut

„Wir waren noch personell geschwächt, da viele Spieler im Urlaub waren. Gegen Weisendorf und Röttenbach hatten wir ohnehin nicht mit viel gerechnet, danach haben wir aber gegen Großdechsendorf und in Zeckern gepunktet.“ Insbesondere der Auswärtspunkt im Derby wurde frenetisch gefeiert, sodass trotz nur zwei Pünktchen aus fünf Spielen die Moral ungebrochen gut blieb. Und das obwohl gerade das Lazarett beim TSV mehr als nur gut gefüllt war.

Immer wieder fielen Stammspieler aus. „Teilweise hatten wir am Spieltag nur 12 Mann zur Verfügung und mussten Spieler aus der zweiten Mannschaft hochziehen. Der Unterschied zwischen B-Klasse und Kreisliga ist so kurzfristig natürlich zu groß.“ Auch einige Platzverweise – insgesamt sieben Stück – schwächten Hemhofen im Saisonverlauf. „Dabei ist es eigentlich nicht unsere Art, aggressiv zu spielen“, meint Mayer.

Dennoch: Insbesondere zuhause hat Hemhofen bewiesen, dass man absolut konkurrenzfähig ist. Für Mitaufsteiger Oesdorf, Hallerndorf, Lonnerstadt und sogar Aufstiegskandidat Adelsdorf gab es in der Eulenbacharena nichts zu holen. Doch auswärts drückt der Schuh – in neun Partien holte man nur zwei Zähler, natürlich zu wenig. „Da müssen wir deutlich zulegen“, findet Mayer. Wobei man gegen Burk, Großenseebach und gegen Eggolsheim nur knapp an Erfolgserlebnissen vorbeischrammte.

Noch voll im Rennen

Auf einem Heimsieg folgte in der kommenden Woche zunächst stets eine Auswärtsniederlage, eine Serie, die von Anfang September bis Ende Oktober anhielt. Erst dann unterlag man auf heimischen Platz Buckenhofen knapp mit 2:3. Obwohl man in der Winterpause punktgleich mit Eggolsheim und Hallerndorf einen Abstiegsplatz belegt, ist man „den Umständen entsprechend zufrieden“, so Mayer. „Es hätte besser, aber auch schlechter laufen können. Wir sind noch voll im Rennen, haben aber gerade auswärts doch einige Zähler liegen lassen.“

Angesichts des überraschenden Aufstieges lastet aber keinerlei Druck auf der Mannschaft. „Natürlich will jeder die Klasse halten. Die Kreisliga ist eine sehr schöne Erfahrung, alleine die ganzen Nachbarschaftsduelle motivieren jeden. Wir werden bis zum Ende auf jeden Fall alles geben. Wenn es reicht, ist das super, wenn nicht, dann soll es eben nicht sein. Ich bin aber optimistisch“, sagt Mayer.

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