Optimale Ausbeute auf eisiger Piste

26.2.2018, 18:46 Uhr
Optimale Ausbeute auf eisiger Piste

Die über Nacht eingeströmte Polarluft machte aus der tags zuvor noch weichen Gras- und Ackerstrecke eine steinharte Buckelpiste für die Starter am Vormittag und eine angetaute Rutschpiste am Nachmittag. Kalter, bissiger Ostwind machte die Sache nicht angenehmer. So beschäftigten Teamleiter Markus Mönius und seine sechs Läufer mehr die optimale Bekleidungsstrategie als die Taktik im Lauf.

Zuerst schickte Mönius seine drei U 23-Läufer auf die etwa 3700 Meter lange Strecke, die in drei Runden zu absolvieren war. Im Vorfeld gab es intensive Diskussionen mit dem Verband, weil die U 23 sonst stets in das Rennen der Männer integriert war.

Optimale Ausbeute auf eisiger Piste

© Fotos: Theo Kiefner

Im Rennen bildete sich schnell eine Führungsgruppe, in der auch das LSC-Trio zu finden war. Niklas Buchholz und Brian Weisheit hielten sich eingangs der letzten Runde in Lauerstellung, Theo Schell positionierte sich knapp dahinter in der ersten Verfolgergruppe. Am letzten Anstieg kam es dann zum Showdown zwischen U 20-EM-Teilnehmer Nick Jaeger (TSV Penzberg) und Buchholz. Der Neu-Höchstadter, bekannt für seinen starken Endspurt, zog kurz vor der letzten flachen Passage am Oberbayern vorbei und sicherte sich den Gesamtsieg in 10:50 Minuten. Im Kampf um Platz drei gab Weisheit alles und wurde in 11:07 belohnt. Auch Theo Schell lief in seinem ersten U 23-Jahr ein gutes Rennen und komplettierte den überlegenen Höchstadter Teamsieg mit 11:20 und Platz sechs.

Durch die Modusänderung musste Mönius seine U 23-Athleten nach dem Rennen sofort zum Auslaufen schicken, denn um das mit nur drei Athleten angereiste Männerteam abzusichern, mussten seine jüngeren Schützlinge doppelt ran. Gut 45 Minuten später standen somit sechs LSC-Läufer am Start, angeführt von Favorit Martin Grau, der seine Meistertitel von 2016 und 2017 verteidigen wollte.

Zu Beginn der knapp 5000 m hielten sich wie abgesprochen die Doppelstarter etwas zurück, denn eigentlich sollten es die Weinländer-Zwillinge Martin und Bernhard mit Grau für die Mannschaft richten. An der Spitze bildete sich schnell eine fünfköpfige Gruppe mit Grau, Martin Weinländer, Dennis Gerhard und Frederic Funk (beide LAC Quelle Fürth) sowie Hiob Gebisso (Augsburg). Eingangs der Schlussrunde kam der entscheidende Angriff von Grau, diesem konnte nur der Augsburger folgen. Dieser forderte den Hindernisspezialisten bis ins Ziel, sodass dieser einen Vorsprung von etwa 20 Metern ins Ziel brachte.

Am Ende stoppte die Uhr bei flotten 14:51 Minuten. Dahinter wurde es spannend um die Teamwertung. Platz drei und vier ging an das LAC, aber mit den starken Auftritten von Martin Weinländer (Platz 5, 15:25) und Brian Weisheit, der trotz Vorbelastung noch auf Platz sechs (15:38) nach vorne lief, war es am Ende eine sichere Angelegenheit in Sachen Mannschaftstitel. Auf dem letzten Kilometer fing noch Theo Schell (11./15:54) den noch von einer Erkältung geschwächten Bernhard Weinländer (12./15:59) ab. U 23-Sieger Buchholz ließ es locker ausklingen, in 16:16 wurde er 16.

Bei den in Ohrdruf/Thüringen stattfindenden deutschen Crossmeisterschaften kann sich der LAC vor allem in der U 23 berechtigte Hoffnungen auf gute Platzierungen machen, bei den Männern wird es nur ein Rumpfteam geben, da Zugpferd Martin Grau bereits vorher ins Trainingslager in die USA aufbrechen wird.

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