Packung für Passau

15.10.2017, 21:35 Uhr
Packung für Passau

© Foto: André De Geare

Allerdings war ein 6:1-Sieg der Gastgeber im ersten Drittel noch nicht abzusehen gewesen. Denn der Favorit brauchte eine geraume Zeit, um in Fahrt zu kommen. Zwar gab es nach einer frühen Strafe gegen die "Black Hawks" aus Passau in der 4. Minute schon einmal einen ernsthaften Schuss auf deren Tor, doch Kapitän Martin Vojcak scheiterte da ebenso wie drei Minuten später Vitalij Aab nach schöner Vorarbeit von Lukas Lenk.

Es folgte ein offener Schlagabtausch, die Niederbayern versteckten sich keineswegs und suchten ihrerseits zielstrebig den Weg zum Tor. Die Abwehrreihen hielten jedoch beiderseits dicht – bis zur 18. Minute: Da fand Michal Petrak seinen Nebenmann Aab, der den Höchstadtern doch noch eine Führung vor dem ersten Pausengang bescherte.

Während die Alligators dort neu auf den Gegner eingestellt wurden, gab es auf dem Eis einen Leckerbissen, für den fast alle Zuschauer auf den Rängen blieben: ein Einlage der Kleinstschüler (U 8) von Trainer Petrak. Am Ende fiel sogar ein Tor, das vom Publikum lautstark gefeiert wurde.

Dieser Offensivdrang war nun auch bei den "Großen" des HEC zu sehen, die im zweiten Durchgang richtig aufdrehten und für die Entscheidung sorgten. In der 27. Minute das 2:0 durch Vojcak, der vor dem Abschluss gekonnt die EHF-Abwehr umkurvte und dann ins linke obere Eck traf.

Zwei Minuten später erkämpfte sich der Passauer Waldemar Detterer den puck in der Höchstadter Hälfte und verkürzte auf 1:2, doch das sollte sich als Strohfeuer erweisen und letztlich ein Ehrentor bleiben.

Denn bereits in der 31. Minute war der alte Abstand wiederhergestellt. Nach zwei schnellen Pässen der Verteidiger Tomas Urban und Richard Stütz war Lukas Lenk frei und schoss zum 3:1 ein. Trotz des zunehmenden Nebels im Stadion am Kieferndorfer Weg verloren die Alligators nicht den Überblick. Eine doppelte Unterzahl für die Gäste nutzen sie eiskalt aus; Ales Kreuzer hat nach Vorarbeit von Petrak und Daniel Jun freie Bahn.

Das war es aber noch nicht für den Passauer Goalie Patrick Vetter, der vor der Sirene noch das 1:5 kassierte. Nach einem Pass von Urban fuhr Aab allein aufs Tor zu und netzte ein – Vetter kam erst gar nicht mehr zurück aus der Kabine, Ersatzmann Andreas Resch durfte fortan zwischen die Pfosten.

Doch auch die Alligators tauschen ihren Keeper aus – allerdings unfreiwillig. Kurz nach Wiederbeginn bleibt Carsten Metz liegen, weil die Leiste zwickt. So kommt Philipp Schnierstein noch zu einem nicht allzu arbeitsreichen Einsatz. Und Kreuzer trägt sich noch einmal in die Torschütze ein; das halbe Dutzend ist voll.

Spielertrainer Jun erntet in der Pressekonferenz im VIP-Raum nach dem Spiel keinerlei Widerspruch, als er von "verdienten drei Punkten" spricht.

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