Politisch umkämpfteTurnhalle fügt sich ästhetisch ein

25.7.2014, 16:43 Uhr
Politisch umkämpfteTurnhalle fügt sich ästhetisch ein

© Ralf Rödel

Dieser Ansicht war nicht nur Architekt Tobias Hettl bei der kurzweiligen Einweihungsfeier. Schüler, Sportlehrer, weitere Nutzer und ehemalige Lehrer an der Realschule, langjährige Mahner wie Gotthard Lohmaier, freuten sich über das Bauwerk, das mit Maßen von 30 Metern Länge und 23 Metern Breite mit Nebengebäuden zwar ein wenig klein sei, doch funktional.

Ästhetisch mit großen Fenstern, die die Baumkronen an der HansMaier-Straße freigeben, energetisch mit Vorzeige-Werten. Investiert wurden 1,7 Millionen Euro für die Halle mit einer Gesamtnutzfläche von 432,65 Quadratmetern. Die eigentliche, behindertengerechte Sporthalle ist 329,20 Quadratmeter groß. Sie ist direkt mit dem Schulhaus verbunden, kann aber auch autark von Sportgruppen wie den Jujutsus genutzt werden.

Das Klima wird durch eine Dachbegrünung verbessert. Nach neuestem Energiestandard wurde ein Blockheizkraftwerk eingeschaltet, das Pufferspeicher mit Warmwasser füllt und mit Wärmerückgewinnung arbeitet.

Eine Trommelgruppe unter Leitung von Sportlehrerin Marion Spitz stimmte zum Auftakt ein. Bürgermeister German Hacker, der eine zweite Sporthalle an der Realschule vor seiner ersten Wahl zum Stadtoberhaupt 2008 versprochen hatte, hieß Schulleitung, Landtagsabgeordnete Alexandra Hiersemann, Stadträte, den Vereinssportbeirat, Mitarbeiter der Gebäudewirtschaft und Schüler willkommen. Zwar „auf Kante genäht, doch in die Umgebung gut eingefügt“, sei das Bauwerk. Ein Baum, bereits angezählt, musste gefällt werden, zwei weitere Großbäume wurden mit Aufwand verpflanzt. Die für die Baustelle eingerichtete Bedarfsampel bleibt bestehen. Stellvertretender Landrat Christian Pech strich den Beitrag zur körperlichen Ertüchtigung heraus. Beim Hallenunterhalt ist der Kreis gefragt. Realschulrektor Ulrich Langer „wunderte sich noch immer, dass ich nicht im Freien stehe“, angesichts der bereits 1989 geforderten Sporthalle. Das Spielfeld werde auch von der Offenen Ganztagsschule sehr genutzt, von 80 bis 100 Schülern täglich. Als Dank an die Stadt überreichte er eine Torte mit Hallenbild.

Felix Pitroff, Fachleiter Sport an der Realschule, kündigte dann die Sporttanzgruppe von Schülerinnen an, ferner die beiden erstaunlichen „Flugturner“ Markus Grauvogl und Moritz Schmidt aus der 6c, die 6e mit Akrobatik und Gerätetanz, Kunststücke, die Welt-Sehenswürdigkeiten verkörperten und die vier Einradfahrerinnen Lea Sperschneider, Carolin Frötsch, Lisa Kindler und Laura Linsenmayer. Den lockeren Ton nahmen die Geistlichen Oliver Schürrle und Helmut Hetzel bei ihren Segensworten auf.

siehe auch Bildergalerie

Keine Kommentare