Politische Spitzen beim Faschingsumzug in Höchstadt

28.2.2017, 20:45 Uhr
Der durfte nicht fehlen: Bonbonregen beim Faschingsumzug in Höchstadt.

Der durfte nicht fehlen: Bonbonregen beim Faschingsumzug in Höchstadt.

Zum Schluss wird es nochmal richtig "great": Ein blondperückter Donald Trump fordert mit zwei erhobenen Daumen "Höchstadt first". Das Städtchen an der Aisch als Nummer eins in der Welt? Zumindest für die kleinen Einhörner, Frösche und Bienchen am Straßenrand ist das in diesem Moment schon Realität. Denn wo könnte es schöner sein als dort, wo Bonbons vom Himmel fallen.

Gut 30 Gruppen haben am Dienstag die Süßigkeiten fliegen lassen. Natürlich nicht ganz ohne die eine oder andere lokale Spitze anzubringen. Besonders die neue Hauptstraße macht die Narren ganz verrückt. "Straße hui, Rostkübel pfui" finden die Waschweiber der Wanderfreunde und beklagen das Chaos in der Innenstadt. "Wir sammeln die Kübel wieder ein" ist ein weiterer Vorschlag.

Der ASV orientiert sich gleich an der Kanzlerin und postuliert "Wir schaffen das" – allerdings bezogen auf den Neubau der Aischbrücke: "Stein auf Stein". Dann laufen ein paar Windräder vorbei und ein Piratenschiff fährt durch, kunstvoll gebaut von der Feuerwehr Medbach-Kieferndorf. Schließlich war die Schifffahrt auf der Aisch ja mal als Touristenattraktion angedacht. Die Sparkassenfusion nimmt die Gruppe gleich mit aufs Korn: "Der kleine Mann weiß noch von nix, den Großen ihr Bonus ist aber fix".

Wenn das zur Raserei verleitet, der muss aufpassen, sonst gerät er an ein menschengroßes Baustellenhütchen vom Kellerbergverein. Der fordert vor seiner Haustür lautstark "Tempo 30", schließlich "fahrn die Laster alles zsam".

Oder lieber nur ein PS? Das ist auch zu haben beim Reitteam von Ramona Schwanitz und dem "Indianerstamm" Steppach, der mit buntgefärbten Pferden durch die Menge reitet. "Frauenpower gegen Rasenmäher" fährt die Spielvereinigung Etzelskirchen auf, der im letzten Jahr tatsächlich einige teure Gerätschaften abhanden gekommen sind. Ärztepower präsentiert die SPD "Schwester, Patienten, Doktoren", die gleich ein kleines Höchstadter Krankenhaus gebaut hat und damit die Sanierung thematisiert. Die Sozialdemokraten hängen außerdem am Tropf: "Martins Aufputschspritze" wird es wieder richten, hoffen sie – mit Blick auf ihren Kanzlerkandidaten.

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