Raiffeisenbank Seebachgrund hat einen Stützpunkt weniger

9.10.2016, 12:03 Uhr
Raiffeisenbank Seebachgrund hat einen Stützpunkt weniger

© Foto: Hubert Bösl

Vorstandsvorsitzender Edmund Kainer hat den Rückzug nicht nur damit begründet, dass der Mieter das ganze Haus benötigt. Auf Anfrage stellte Kainer die Aufgabe der kleinsten Zweigstelle der Seebachgrund-Bank in einen größeren Zusammenhang: Das Kundenverhalten haben sich radikal geändert. Die normalen Bankgeschäfte erledigen die Leute per Online-Banking, und diese Entwicklung gehe in atemraubendem Tempo vor sich.

Als Bank-Vorstand, verantwortlich rund 13 000 Kunden und auch rund 4500 Mitgliedern der Genossenschaft gegenüber müsse er erkennen, „wohin die Reise geht“ und so handeln, dass die Bank selbst weiter bestehen und arbeiten könne: stringentes Kostenmanagement betreiben.

Gerade die kleinen, regionalen Geldhäuser mit einem dichten Filialnetz sitzen laut Kainer sozusagen in der Falle. Die Nullzinspolitik der EZB, strenge Regulierung durch die Aufsichtsbehörden nach der — von den Genossenschaftsbanken und den öffentlich-rechtlichen nicht verschuldeten — Bankenkrise, neue Wettbewerber, vor allem die Digitalisierung erforderten immer höhere Aufwendungen, die Filialen würden dagegen immer weniger genutzt.

Kainer betont, die RaiBa Seebachgrund wolle weiterhin in der Region verwurzelt bleiben, auch wenn es die Großenseebacher Filiale nicht mehr gebe. Sie sei aber „einigermaßen ersetzbar“, denn in den beiden Hauptrichtungen der Verkehrsströme gibt es nahe gelegene Alternativen: die Zentrale in Heßdorf und die Weisendorfer Filiale.

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