Reichlich Missstände im Ortskern

29.6.2017, 19:05 Uhr
Reichlich Missstände im Ortskern

© Foto: Büro Stadt und Land

Ein Dorf zu sanieren bedeute für ihn städtebauliche Missstände zu beseitigen. Der von Rühl vorgestellte Entwurf bezieht sich explizit auf das Areal zwischen Schulstraße und Kellergasse. Bereits hier gebe es einiges zu verbessern. Dazu gehören beispielsweise ungünstig zugeschnittene Flächen, sehr dichte Bebauung, hohe Verschattung durch bestehende Gebäude, unklare Abstandsflächen, neue Gebäude nahe am Denkmalschutzobjekt. Zudem sei an der Bushaltestelle der Gehweg sehr schmal, diese biete zudem keine Unterstellmöglichkeit für Wartende.

Lösungsansätze laut Rühl: Bushaltestelle zum Rathaus verlegen, die große Scheune des Anwesens Hausnummer 32 abreißen. Sie verhindere mit ihrer Beschattung und wegen geringer Abstandsflächen jegliche sinnvolle weitere Bebauung. Das Haus Nummer 28 soll von der Bebauung freigestellt werden und wirke als Solitärbau. Neue Häuser sollen einen gewissen Abstand halten. Der Kellerweg werde durchgehend öffentliche Verkehrsfläche, der Gehweg entlang der Königsstraße in die Schulstraße hinein verlängert.

Wie sich die Bebauung gestalten könnte, dafür stellte Rühl drei Varianten vor. Variante I widmet sich den Senioren. Rühl könnte sich Tagespflege und Betreutes Wohnen vorstellen. Die Variante II sieht als Schwerpunkt barrierefreies Wohnen vor. Wohnen für Jung und Alt käme bei Variante III in Frage. Hier stünden verschieden große Wohnungen im Raum, aber auch diese barrierefrei. Vorstellbar ist hier das aus den Gebäuden Nummer 28 und 32 Wohnhäuser mit mehreren Wohnungen werden.

Sollte die Scheune nicht abgerissen werden, legte Rühl auch hier eine Lösung vor. Es wäre eine Bebauung mit zwei Einfamilienhäusern möglich. Zufahrt und Erschließung sollten in diesem Fall über die Schulstraße erfolgen. In diesem Zusammenhang wird das Amt für Denkmalschutz beauftragt ein Kommunales Denkmalschutzkonzept zu erstellen.

Die Gemeinderäte waren sich einig, dass diese Varianten und die Erstellung eines Denkmalschutzkonzepts ein Anfang für die Sanierung des Ortskerns sein können. Die Lokalpolitiker sind sich aber auch bewusst, dass ohne die Mithilfe der Eigentümer nichts zu realisieren sein wird.

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