Reliquie von Pater Maria-Eugen in Weisendorf

5.2.2018, 14:57 Uhr
Reliquie von Pater Maria-Eugen in Weisendorf

© Foto: Manfred Welker

Den Festgottesdienst zelebrierte der Bamberger Weihbischof Herwig Gössl, der zehn Jahre in Hannberg und Weisendorf als Seelsorger gewirkt hat. Unterstützt wurde er von Pfarrer Johannes Saffer, Pater Claus Bayer, Mitglied im Säkularinstitut Notre-Dame-de-Vie, Michael Dotzauer, Spiritual des Priesterseminars Bamberg, und Pfarrer i. R. Franz Reuß. Am Gottesdienst teil nahmen auch die Karmelitenpatres Peter Schröder und Johannes Nützel aus Bamberg mit ihrem Mitbruder Pater Semmy aus Indien. Außerdem waren Bruder Timotheus vom Benediktinerkloster Münsterschwarzach und Marie-Thérèse Rouxel mit Vertreterinnen des Säkularinstituts Notre-Dame-de-Vie in der Kirche.

In seiner Einleitung merkte Weihbischof Gössl an, dass die Seligen den Blick auf die Kirche lenken würden. In Weisendorf könne mit Pater Maria-Eugen vom Kinde Jesus die Reliquie eines Menschen in Empfang genommen werden, der dem Ruf Gottes gefolgt sei und von der Sehnsucht getrieben war, Gott zu schauen.

In seiner Predigt betonte Gössl, in unserer heutigen Welt sei die Effizienz wichtig, es gelte vor allem im wirtschaftlichen Bereich möglichst gute Erfolge zu erreichen.

Die Versuchung sei groß, alles berechenbar zu machen — "auch beim Faktor Mensch." Diese Überlegungen würden schlussendlich beim vermehrten Einsatz von Robotern und Maschinen enden. Für Jesus sei aber nicht die Zahl der Heilungen wichtig gewesen, sondern die Tatsache, das Evangelium möglichst überall zu verkünden, sodass die Botschaft bei den Menschen ankomme. "Gott ist uns zugetan", schloss Gössl daraus. Daher sei die Zeit, die ein Mensch mit dem Beten verbringen würde, nicht vergeudet, vielmehr eine bewusste Hinwendung zu Gott.

Auch Pater Maria-Eugen vom Kinde Jesus sei ein großer Beter, aber auch ein guter Organisator gewesen. "Unser Gott ist nicht ein Gott der Zahlen, sondern der tiefen Begegnung", so Gössl. Und: "Maria-Eugen vom Kinde Jesus ist ein wichtiger Fürsprecher bei Gott für uns. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Orgel, aber auch Instrumentalisten und der katholische Kirchenchor. Auch ein Teil des Kisi-Clubs war vertreten.

Im Prozessionszug wurde die Reliquie dann in die Schlosskapelle von Weisendorf übertragen. Nach einer kurzen Andacht brachte Weihbischof Gössl den Reliquienschrein an seine endgültige Position am rechten Chorbogenpfeiler neben einer Marienfigur, wo er für die Gläubigen zur Verehrung verbleibt. Nach der kirchlichen Zeremonie waren die Anwesenden zu einem Imbiss eingeladen.

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