„Rote Hochburg“ erobert

3.9.2014, 16:58 Uhr
„Rote Hochburg“ erobert

© Foto: Niko Spörlein

Am 26. September 2014 wird die CSU Hemhofen/Zeckern bei einem Weinfest zusammen mit dem Staatssekretär Stefan Müller im Bürgertreff auf ihre 60-jährige Geschichte zurückblicken.

Der neue Ortsvorsitzende Adam Hasenberger und der CSU-Geschäftsführer Reimer Hamm besprachen dieser Tage im Bürgerbüro der Partei im Wolfenäcker schon einmal den Festablauf und betrachten zusammen mit den NN die Geschichte der CSU Hemhofen/Zeckern. Da schrieb schon vor zehn Jahren der damalige CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber in das örtliche Geschichtsbuch der Partei, dass 1954 durchaus noch schwierige Zeiten waren, nach der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, aber auch Zeiten des wirtschaftlichen Wiederaufbaus und des demokratischen Neubeginns, berichtet Hamm.

Von einer CSU in Hemhofen war zu Beginn des Jahres 1954 aber nichts zu vernehmen, denn: „Hemhofen war eine Hochburg der Sozialdemokraten“, so Hamm. Jene Zeit des Aufbruchs habe auch die vier Herren Haagen, Neidhard, Seeberger und Schmitt angespornt, einen CSU Ortsverband zu gründen.

Beharrlich geblieben

Doch so einfach, ergänzte Adam Hasenberger, seien die Anfänge nicht gewesen, denn die „Vier“ blieben ganze vier Jahre alleinige Mitglieder. Erst um 1958 schien man das Interesse der Öffentlichkeit zu wecken.

Hemhofen war zu dieser Zeit ein Ort mit rund 700 Einwohnern; Johann Neidhard war einziger CSU-Gemeinderat, 1960 folgte Schmitt als weiterer Mandatsträger. Schmitt werde natürlich im September als einzig noch lebendes Gründungsmitglied besonders geehrt, kündigte Hasenberger an.

Eine Erfolgsgeschichte

Die Gründerväter hätten sich seinerzeit wohl nicht gedacht, dass sie den Anstoß für eine in dieser Form einmalige Erfolgsgeschichte der CSU in Hemhofen und Zeckern geben würden. Die Christsozialen verewigen sich seither in der Ortsgeschichte. Ihr Mitglied Georg Eger war von 1966 bis 1984 Bürgermeister. Klemens Mölkner löste Eger 1984 im Amt als Bürgermeister ab und sollte es drei Legislaturperioden lang bis 2002 bleiben.

Reimer Hamm ist seit 2008 dritter Bürgermeister, seit 2014 habe man mit Ludwig Nagel wieder einen CSU-Frontmann im Bürgermeisteramt. Ein Blick zurück zeige, dass seine Partei schon 1978 bei 16 Gemeinderäten die absolute Mehrheit im Gemeinderat errang, sagt Hasenberger.

Heute zählt der Gemeinderat 20 Lokalpolitiker, acht davon gehören seit den Kommunalwahlen im Frühjahr 2014 dem Jubelortsverband an: Reimer Hamm, Gerhard Kerschbaum, Adam Hasenberger, Ulli Dubois, Georg Bögelein, Marcus Wölfel, Matthias Großkopf und Peter Verstynen; der Bürgermeister kommt noch dazu. Und statt der „hartnäckigen Vier“ von einst, hat man heute 50 Mitglieder mit Parteibuch, die, hofft Hasenberger, am 26. September im Bürgertreff bei einem guten Schoppen auch Zeit haben werden, sich mit dieser Geschichte näher zu beschäftigen.

Keine Kommentare