Saltos, Tänze und wilde Kostüme

27.1.2014, 09:00 Uhr
Bei der Prunksitzung in Adelsdorf war so einiges geboten. Tänzerinnen in Glitzer-Kostümchen wirbelten über die Bühne.

© Spörlein Bei der Prunksitzung in Adelsdorf war so einiges geboten. Tänzerinnen in Glitzer-Kostümchen wirbelten über die Bühne.

Eigentlich, meinte der Moderator des Abends, Hans Mönius, sei das ja schon die 16. Sitzung dieser Art. Nur die ersten beiden Veranstaltungen fanden noch im Saal des Gasthauses „Zur Post“ statt.

Weil allerdings seinerzeit der Ansturm auf diese Faschingssitzung enorm gewesen war, wagte man sich in die weitläufige Aischgrundhalle. Schon war der „Elferrat“ etabliert, der im Unteren Aischgrund „Gemeiner Siebenerrat“ heißt und seither auch mit sieben „Geheimnisträgern“ besetzt ist.

Die „Siebener“ saßen bis vergangenes Jahr stets mitten auf der Bühne und verfolgten das Geschehen vor ihnen. Heuer aber wurden sie links der Bühne platziert, weil Mönius mit seinem Organisationsteam ein Programm mit vielen Akteuren auf die Beine stellte, die Platz brauchten.

Obwohl allein auf den Brettern, die die Welt darstellten, beanspruchte Christina Sörgel den ganzen Platz. Sörgel machte sich in den vergangenen Jahren einen Namen beim Röttenbacher Karnevalclub und ist aktuell Deutsche Meisterin und Europäische Meisterin im Solotanz. Freilich ließ es sich Mönius im schicken Outfit nicht nehmen, von der Solotänzerin geherzt zu werden. Seine Co-Moderatorin Uta Möller im langen Schwarzen schaute staunend zu.

Rosen für die Gäste

Blumen hatten nicht nur die „Siebener“, Möller und Mönius für die Darsteller parat, auch Simon Hertel, der als Gärtner von den Brucker Gaßhenkern durchs Gemüsebeet trampelte, beschenkte die Gäste mit Rosen.

Mächtig beklatscht wurde die Jugend des KC Röttenbach unter der Leitung von Christina Prell und Caro Färber. 30 Mädels — pardon, auch ein Junge war bei den Kobolden dabei — spielten „Fang mich doch“ und belegten abermals, dass heuer für die „Siebener“ kein Platz auf der Bühne sein durfte. Als schließlich der „Baustellen-Krötenwanderer“ unbekümmert durch die Halle schlenderte, musste man seine Ohren steif halten, denn Willi Dennerlöhr aus Weidendorf ist bekannt für seine süffisante Wortspiele.

Dennerlöhr ist bei der Sitzung des „Gemeinen Siebenerrats“ ein Altbekannter und seit nunmehr zwölf Jahren ein Akteur, der das politische Zeitgeschehen auf seine ganz spezielle Art auf die Schippe nimmt, „gell, Herr Staatssekretär“. Vom Laichtrunk, über die Krötenwanderung an Uli Günters Haus in Neuhaus ging das Spektakel, bis hin zumVorspiel in der Hochzeitsnacht. Und Dennerlöhr hatte launige Worte über das Froschkonzert und die Bonbons aus Adelsdorfer Produktion. Hans Schuh widmete sich hernach der Silberhochzeit, und, folgerichtig, spekulierten „Moni und Willi“ über diverse Lebensversicherungen. Maria und Elisabeth erzählten sich Dorfgeschichten und die „Aascher Faschingskracher“ ließen wieder von sich hören. Sie spielten „Dalli Dalli“ und ließen die Glocken vom Aischer Kirchturm klingen. Im Laufe des Abends traten dann auch noch die „Crazy Ladys“ von der SpVgg Zeckern auf, die Aktivengarde des KCR, und „No Limits“ mussten zum Abschluss nochmals ran.


 

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