Schlosshof-Festival feiert zehnte Ausgabe

7.8.2016, 12:00 Uhr
Schlosshof-Festival feiert zehnte Ausgabe

© Foto: Hans von Draminski

„Die Idee kam mir, als ich zusammen mit ein paar Kumpels das Veldensteiner Festival im Nürnberger Land besuchte“, erzählt Thomas Ackermann, der im richtigen Leben bei einem großen Geldinstitut arbeitet und bei seinen Festival-Aktivitäten die Unterstützung der familieneigenen Brauerei hinter sich weiß.

Dass Ackermann zu diesem Zeitpunkt bereits für einen Testlauf, wie Mittelalter-Rock in Höchstadt ankommt, die bekannte Band „Saltatio Mortis“ gebucht hatte, verriet er den Kumpeln damals nicht. Beim „Veldensteiner“, das leider mittlerweile den baulichen Mängeln der Burg Veldenstein geopfert werden musste, knüpfte Thomas Ackermann seinerzeit Kontakte zum Nürnberger Konzertveranstalter Guido Glöckler vom „Concertbüro Franken“. Der war damals gerade dabei, eine Kette von Rockfestivals in fränkischen Burgen ins Leben zu rufen, darunter den bis heute sehr erfolgreichen „Feuertanz“ auf Burg Abenberg im Landkreis Roth. So wurde das Höchstadter Schlosshof-Festival eine Art „kleiner Bruder“ des „Feuertanzes“ und entwickelte sich nach der Erstauflage 2007 sehr schnell zu einem beliebten Fixpunkt im Sommerkalender der Mittelalter-Rockfans.

Headliner der Premiere waren die Erlanger Folkrocker „Fiddler's Green“ – „und da hatten wir auf Anhieb über 1400 Konzertbesucher“, berichtet Thomas Ackermann, der beim Abenberger „Feuertanz“ seit fünf Jahren den Mittelaltermarkt organisiert und auch federführend beim Herzogenauracher Mittelalter-Spektakel vor ein paar Tagen war: Auf Ackermanns Initiative trat in Herzogenaurach die in Szenekreisen viel gefragte Gruppe „Vroudenspil“ auf, die sich mit ihren schwungvollen Piratenliedern auch des Öfteren im Schlosshof die Ehre gab. Selbst das Szene-Flaggschiff „Subway To Sally“ war schon in Höchstadt zu Gast, obwohl der Konzertplatz Schlosshof mit den Potsdamern sichtlich an seine Kapazitätsgrenzen stieß. Nach dem Auftritt schwärmte „Subway“-Frontmann Eric Fish von der besonderen Atmosphäre beim Schlosshof-Festival – und vergoldet das diesjährige Jubiläum mit seinem Akustik-Projekt „Fish & Friends“.

„Unheimlich netter Mensch“

Thomas Ackermann freut sich auf Eric Fish ebenso wie auf die Band „Saltatio Mortis“ und deren Leadsänger Alea, der „ein unheimlich netter Mensch“ ist, so Ackermann. Auch den Gaukler Fabio, Dauergast auf der Schlosshof-Variante des Mittelalter-Marktes, hat Ackermann ins Herz geschlossen, „der ist ein richtig guter Kumpel geworden“. Damit unterstreicht Thomas Ackermann, was Kenner der Mittelalter-Rockmusikszene sowieso wissen: Hier geht es spürbar intimer und auch friedlicher als bei den großen Festivals zu, dominiert der Charakter eines entspannten Familientreffens, bei dem jeder jeden kennt und bei dem die Freude, alte Bekannte treffen zu können, in der Regel riesig ist.

Das Schlosshof-Festival 2016 ist übrigens nicht ganz ausverkauft, es gibt noch Karten an der Abendkasse, auch Tagestickets werden laut Thomas Ackermann ausgegeben.

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