Schnell und mit Druck: Die TS-Handballerinnen überzeugen

13.2.2019, 11:56 Uhr
Schnell und mit Druck: Die TS-Handballerinnen überzeugen

© Foto: Roland Huber

"So ein Spiel wünscht man sich als Trainer und wenn es dann umgesetzt wird, ist das hervorragend." René Friedrich war nach dem Erfolg in Weiterstadt mit dem Auftreten seiner Spielerinnen zufrieden. Über 60 Spielminuten zeigten sie eine starke Leistung und ließen ihren Gegnerinnen keine Chance: "Wir standen hervorragend in der Abwehr und sind schnell mit 6:0 in Führung gegangen. Dann bist du dir irgendwann sicher, dass es in die richtige Richtung läuft."

Obwohl die Herzogenauracherinnen kurzfristig den Ausfall von Abwehrchefin Nina Bestle kompensieren mussten, ließen die TSHlerinnen dem Angriff der Gegner keine Chance. Laura Wedrich ersetzte die erkrankte Mittespielerin im Innenblock und verteidigte erfolgreich an der Seite von Kristin Lang. "Wir haben alle gut verschoben, unsere Gegenspielerinnen im Griff gehabt und sie frühzeitig festgemacht", so beschreibt Rückraumspielerin Lisa Neumann die starke Deckung ihres Teams.

Gegen die kompakte Herzogenauracher Defensive mit zwei gut aufgelegten Torhüterinnen fand die junge HSG-Truppe kein Mittel. Immer wieder eroberte die Turnerschaft den Ball und setzte umgehend ihr Tempospiel an. Sowohl über die beiden Außenspielerinnen Amelie Theobald und Saskia Probst als auch über die Mitte kamen die Schuhstädter zu einfachen Toren.

Doch nicht nur das schnelle Spiel funktionierte, auch aus dem Positionsangriff erzielten die Herzogenauracherinnen schöne Tore. Mit druckvollem Stoßen zogen sie zu Beginn der Partie die offene 3:2:1-Abwehrformation der HSG auseinander.

"Wir haben so lange weitergespielt, bis die hundertprozentige Chance da war, die haben wir genutzt", so die achtfache Torschützin Lisa Neumann. Nach der ersten Auszeit richtete der Gegner seine Abwehr defensiver aus. Aber auch gegen diese Formation fanden die Frauen um Laura Wedrich immer eine Lösung. Selbst Lisa Neumann, die gerne den Durchbruch über den Kreis sucht, zeigte ihre variablen Rückraumwürfe und netzte sowohl über den Block als auch mit überraschenden Unterarmwürfen ein.

Erfreuliches Comeback

Besonders erfreulich verlief das Comeback von Jana Lichtscheidel, die nach einem Jahr Verletzungspause zurück ist. Das Team und Trainer René Friedrich freuten sich über die Rückkehr der Rückraumspielerin. Neben einigen schönen Anspielen auf die zweite Rückkehrerin Julia Drachsler am Kreis, konnte sie sich zweimal in die Torschützenliste eintragen.

So verlief am Sonntag fast alles nach Plan. Alleine der Sieg von Tabellennachbar TSG 1888 Eddersheim gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer HC Leipzig überraschte und lässt Herzogenaurach hinter den Hessen auf dem siebten Tabellenplatz verweilen. Die Devise für das nächste Spiel am Sonntag in der heimischen Gymnasiumshalle gibt Trainer René Friedrich klar vor: "Wir müssen so weitermachen und gegen den Thüringer HC II nachlegen."

TSH: Ebersberger, Gerling, Drachsler, Egle 3, Wedrich 10/5, Brockschmidt 3, Probst 4, Schneidereit 3, Lichtscheidel 2, Lang, Theobald 5, Küffner 2, Neumann 8.

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