Schutz durch Kontrolle

13.10.2010, 18:17 Uhr
Schutz durch Kontrolle

© Stefanie Büttner

Insgesamt stieg die Zahl der Unfälle im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahrs um fünf Prozent. Das scheint im ersten Moment nicht viel. Wirft man jedoch einen Blick auf die Ursachen, fällt bei den Unfällen mit dem Hauptauslöser „Geschwindigkeit“ eine signifikante Steigerung von 20 auf 55 Fälle auf. Und auch die Zahl der Unfälle, die in den vergangenen neun Monaten von 18- bis 24-Jährigen verursacht worden sind, stieg um gravierende 90 Prozent von 25 auf 46.

Mit den vermehrten Kontrollen — sie finden laut Gerhard Backert, Interims-Leiter der Polizeiinspektion Höchstadt bis 24. Oktober „fast rund um die Uhr“ statt — sollen die jungen Erwachsenen auf die Gefahren und Folgen von überhöhter Geschwindigkeit hingewiesen werden. Um hauptsächlich diese Altersgruppe zu erreichen, wird auch an Wochenenden und in der Nacht „geblitzt“. Dabei werden die Beamten der Polizeiinspektion Höchstadt von anderen Dienststellen wie der Verkehrspolizei Erlangen, der Bereitschaftspolizei sowie den Einsatzzügen Erlangen und Schwabach unterstützt.

Gemessen wird hauptsächlich mit der Laserpistole. Der Blick durch das mobile Messgerät gleicht dem durch ein Fernglas. Bis auf einen Kilometer Entfernung sind Fahrzeuge samt Kennzeichen deutlich zu erkennen. Der Druck auf den Auslöser liefert nicht nur ein gestochen scharfes Bild, sondern auch die exakte Geschwindigkeit. Am Mittwoch beispielsweise gingen den Polizeibeamten Sebastian Selig und Georg Schellhorn an der Rothenburger Straße, auf Höhe der Realschule, auf diese Weise innerhalb von zwei Stunden sechs Temposünder ins Netz — der Schnellste war mit 74 Stundenkilometer unterwegs. Erlaubt sind 50 Stundenkilometern. Wer erwischt wird, muss sofort zahlen — so lautet die Vorschrift. Gerhard Backert betont jedoch, dass die Kontrollen keinesfalls als „Abzocke“ zu verstehen seien. Vielmehr wolle man präventiv tätig werden und auf diese Weise künftig Unfälle vermeiden.