Schützengilde Herzogenaurach: Kaum jemand will noch König sein

8.1.2018, 19:05 Uhr
Schützengilde Herzogenaurach: Kaum jemand will noch König sein

Im Vorjahr hatten immerhin noch 39 Schützen teilgenommen, aktuell waren es gerade einmal 16 Mitglieder, die sich an den Schießwettbewerben beteiligten. Dieses Ergebnis sei für den Verein ein "Armutszeugnis", sagte der Schützenmeister. Eigentlich sind das Königsschießen und die Königsfeier Höhepunkte im Schützenjahr.

Bei diesen Teilnehmerzahlen müsse davon ausgegangen werden, dass unter den aktiven Schützen an dieser Tradition kein Interesse mehr besteht. Der Vorstand werde sich in einer der nächsten Sitzungen damit befassen, ob es in Zukunft noch ein Königsschießen geben wird. Der Aufwand und die Ausgaben stünden derzeit in keiner Relation zum Interesse.

Zu den Ergebnissen: Annette Nothdurft sicherte sich mit dem Luftgewehr und einem 474-Teiler den Sonderpreis, gestiftet von der Familie Berthold. Weiter ging es mit der Pokalverleihung. Sieger beim "Aufgelegt-Pokal" war, wie im Vorjahr, Georg Todt mit einem 94-Teiler. Todt sicherte sich mit einem 147-Teiler auch den "Goldpokal" zum zweiten Mal.

Der "Josef-Köttig-Wanderpokal" ging an Sven Prießnitz mit einem 408- Teiler. Den "Damen-Stammtisch-Wanderpokal" erschoss sich in diesem Jahr ein Mann, nämlich Stefan Welker, der einen 201-Teiler hatte. Bei der Ehrenscheibe hat sich in diesem Jahr Roberto Vanelli in den Reigen der Gewinner eingereiht: Er schoss einen 144-Teiler. Bei der nächsten Ehrung ging es um den Vizekönig, der in diesem Jahr einen 251-Teiler geschossen hat. Die Kette des Vizekönigs wurde von der amtierenden Vizekönigin Eva Ringler an Willi Nothdurft übergeben der damit offiziell der neue Vizekönig ist.

Kette übergeben

Die neue Schützenkönigin 2018 heißt Sylvia Ottmann. Diese Würde erschoss sich Ottmann mit einem 245- Teiler. Der noch amtierende Schützenkönig Alois Köppl übergab die Königskette und eine Königsscheibe. Als Motiv trägt diese das Bild der ehemaligen Polizeiinspektion Herzogenaurach, das alte Rathaus. Dieses war über Jahrzehnte der Arbeitsplatz von Ottmann gemeinsam mit dem verstorbenen Schützenmeister Gotthold Hochrein.

Nach der Preisverleihung aus dem Königsschießen und der Königsproklamation folgte noch die Preisverleihung aus dem Jahresschießen.

Die Gewinner in den einzelnen Disziplinen sind wie folgt: Luftgewehr aufgelegt Sylvia Ottmann mit einer Gesamtringzahl von 4096, gefolgt von Karin Hochrein, Maria Koske und Annette Nothdurft. Mit der Luftpistole hatte Alois Köppl mit 5198 Ringen die Nase vorn, gefolgt von Günter Lermer.

Bei der Großkaliberpistole war Jörg Fischer mit 5475 Ringen der erfolgreichste Schütze vor Willi Nothdurft.

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