Shorthorns: Zeit der Abschiede

20.3.2017, 17:41 Uhr
Shorthorns: Zeit der Abschiede

© Foto: Horst Linke

Denn der Gewinn der Vizemeisterschaft stand bereits seit vergangener Woche fest. Damit eroberte die TSH zum zweiten Mal in Folge den zweiten Tabellenrang und haben mit einer Bilanz von 26:6 erneut eine starke Saison hingelegt. Dabei ist noch unklar, ob sich für sie eine Tür in die Regionalliga öffnen wird, da dies mit den Ausgang der Auf- und Abstiegssituationen in den höheren Ligen zusammenhängt. Sicher ist, dass die Damen aus Litzendorf aufsteigen werden, die eine perfekte Saison mit 32:0 Punkten hinlegten.

Die Heroldsbergerinnen, die eine solide Partie ablieferten, aber letztlich chancenlos waren, müssen als Vorletzte ebenfalls den Saisonabschluss in den anderen Ligen abwarten, um zu erfahren, ob sie absteigen werden oder nicht.

Eines steht aber schon mal fest: Bei der TSH wird sich nach der Saison personell einiges ändern. Denn mit dem Schlusspfiff beendeten zwei "Urgesteine" ihre über knapp drei Jahrzehnte andauernde Basketballkarriere. Die beiden Routiniers Yvonne Schauf und Ricarda Eiser haben seit ihren Kindheitstagen das Trikot der Turnerschaft getragen und waren seitdem stets eine Stütze für die Herzogenauracher Basketballer, sowohl auf als auch neben dem Korb. Beide wollen aber der Abteilung verbunden bleiben und werden wohl noch in der Organisation mitwirken.

Shorthorns: Zeit der Abschiede

© Foto: Thomas Hahn

Ein weiterer schwerer Verlust für die Shorthorns ist der beruflich bedingte Abschied von Erfolgstrainer Markus Schönmüller. Er war ebenfalls seit Kindheitstagen für die TSH aktiv und leitete nun seit Jahren die Geschicke der Herzogenauracherinnen. Auch er will dem Basketball verbunden bleiben, wie dies jedoch aussehen wird, ist noch völlig offen.

Aber nun zum Spiel, welches eigentlich schnell erzählt ist. Die Shorthorns taten sich zu Beginn gegen die eng stehende Zonenverteidigung der Heroldsbergerinnen extrem schwer. Sie fanden kein probates Mittel, um sich konstant gute Würfe zu erspielen und so gerieten sich zunächst kurz ins Hintertreffen. Doch die starke Defensive der Aurachstädterinnen verhinderte größeren Schaden, da auch die Gäste kaum zu Zählbarem kamen. So entwickelte sich ein wenig ansehnliches Spiel, worüber die Herzogenauracherinnen im weiteren Verlauf mehr und mehr Kontrolle gewannen und nach dem ersten Viertel mit 16:12 in Führung lagen.

Im zweiten Durchgang lief der Ball bei den Hausherrinnen nun besser. Langsam stellten sich die Shorthorns auf die untypische Zonenverteidigung ein und zugleich justierten sie ihre Visiere. Hinten kämpften sie weiter auf hohem Niveau und so konnten sie sich sukzessive absetzen. 32:20 leuchtete es zur Halbzeit von der Anzeige.

Auch im dritten Viertel bestimmten die Shorthorns weiter die Partie. Zwar spielten die Heroldsbergerinnen jetzt eine Mann-Mann-Verteidigung, aber die TSH baute fortan konstant den Vorsprung aus, da insbesondere Eva Haberzettl und Jana Ulbig (Korbschützenkönigin der gesamten Liga) nach Belieben dominierten. Für die Gäste war Franziska Müller der Dreh- und Angelpunkt, aber auch sie konnte nichts daran ändern, dass die Ihrigen vor dem Schlussabschnitt mit 28:52 im Hintertreffen lagen.

Das letzte Viertel plätscherte dann vor sich hin, lediglich Anna Bimazubute und Lisa Aumeier zeigten noch einige ansprechende Aktionen. Den letzten Punkt der Saison legte dann noch Katharina Dathe auf.

Schönmüller bilanziert: "Wir haben eine starke Saison hingelegt und unser Saisonziel erreicht. Glückwunsch an die Litzendorferinnen, sie sind der verdiente Aufsteiger. Wir möchten uns bei all unseren Fans und Helfern bedanken, dass sie diese schöne Saison ermöglicht haben und werden jetzt zunächst den Erfolg und dann die Abschiede feiern. So gehen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge in die Sommerpause.

Shorthorns: Aumeier 2, Bimazubute 8, Dathe 6, Haberzettl 10, Schauf 8, Schilling 9, Ulbig 16, Vatthauer 5, Volk 4, Wittmann.

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