So könnte der Marktplatz in Adelsdorf bald aussehen

11.10.2018, 18:00 Uhr
So könnte der Marktplatz in Adelsdorf bald aussehen

© Foto: Katrin Bayer

Den Anfang machte Matthias Rühl vom Büro "Stadt & Land". Er schlug vor, die Durchfahrt am Marktplatz im Sommer zu begrenzen und der angrenzenden Gastronomie eine Außenbestuhlung zu ermöglichen. Die Parkplätze möchte Rühl neu ordnen, die Aufenthaltsqualität des Platzes durch Wasserspiel, Möblierung und Spielmöglichkeiten für Kinder steigern.

Konkret denkt Rühl daran, den Storchenbrunnen, der bislang vor der Bushaltestelle ist, zu verlegen. "Dieser Teil des Marktplatzes ist komplett überfrachtet, da kommen Sie ja kaum durch", so Rühl. Die Bushaltestelle sollte näher an die Straße rücken, der Brunnen dafür auf die andere Seite des Platzes. Als Magnet möchte Rühl auch ein begehbares Wasserspiel schaffen.

Vorschlag kostet eine Million Euro

Die vorhandenen Materialien möchte der Planer teils weiterverwenden, "aber anders behandelt", so dass der Platz leichter begehbar wird. Auf rund eine Million Euro veranschlagt Rühl die Maßnahme — wobei die Kommune nach Abzug der Förderung etwa 400 000 Euro übernehmen müsse.

Die beiden anderen Entwürfe, die am Mittwoch vorgestellt wurden, kommen da deutlich günstiger. Andreas Heidrich vom Herzogenauracher Büro Orel+Heidrich möchte nicht den Brunnen, sondern das Kriegerdenkmal verlegen. Dieses solle etwas an den Rand rücken, um in der Mitte mehr Platz zu schaffen. "Ein ebenso würdiger Ort wie jetzt" sei für das Denkmal garantiert, so Heidrich.

Hochbeete und Wasserfontänen

Er möchte die Straße optisch in die Platzgestaltung integrieren, den Belag des Platzes austauschen. Er setzt darüber hinaus auf Hochbeete und Wasserfontänen zur Gestaltung des Marktplatzes. Vorgestellt hat er im Gemeinderat mehrere Varianten, die teuerste läge bei 550 000 Euro.

Planerin Kathrin Nißlein schlägt vor, die relativ neue Fahrbahn, die den Platz durchtrennt, zu erhalten, aber trotzdem einen "Gesamtplatz" zu schaffen. Sie denkt daran, mehr Bäume zu pflanzen, die vor allem in heißen Sommer Schatten spenden. Bei ihr steigt durch die Neuordnung der Parkplätze sogar die Zahl der Abstellmöglichkeiten. Sie ist zudem dafür, dass der Verkehr im nördlichen Teil künftig nicht mehr komplett um den Platz herumfließen soll.

Infoveranstaltung geplant

Nißlein plädiert dafür schlichte Spielgeräte aufzustellen, dazu Sitzmöglichkeiten — unter anderem spezielle seniorengerechte Bänke mit hoher Lehne. Den Belag des Platzes möchte sie erneuern, denn "der ist einfach nicht mehr zeitgemäß". Je nach Ausführung kommt sie auf 450 000 bis 650 000 Euro Kosten.

Die Pläne werden nun im Rathaus ausgehängt, in einigen Wochen sollen sie dann den Bürgern in einer Infoveranstaltung vorgestellt werden. Platz für den Kerwabaum oder ähnliches und das Kirchweihzelt sehen übrigens alle Entwürfe vor.

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