Sound of the Orient & Asia

15.11.2015, 18:11 Uhr
Sound of the Orient & Asia

Bei der Ouvertüre von „1001 Nacht“ zeigte das Ensemble gleich, welche Kraft in der von Gilbert Yammine gespieltem Kanun steckt. Mit Hubert Winter (Sax, Flöte), Bernhard Pichl (Keyboeard) und Carola Grey (Schlagzeug, Gesang), sowie den Gästen Alberto Parmigiani (Klangschalen), Bulus Basmali (Kehlkopfgesang) und Koray Basmali (Sitar) hatte Glas eine illustere Musikerschar vereint.

Arabische Klänge vermischten sich mit denen aus Indien und Tibet, der Sound wechselte von Jazz zu Folkrock. Einer der Höhepunkte im ersten Set war die Besiktas-Suite, die im Oktober in Erlangens Partnerkommune Besiktas/Istanbul Begeisterung ausgelöst hatte. Nach der Pause kamen die Gäste zum Zuge. Der sanfte Klang, den Alberto Parmigiani seinen Schalen entlockte, wurde durch das Bass-Spiel von Rainer Glas und dem zurückhaltenden Spiel von Carola Grey noch verstärkt. Auch der Kehlkopfgesang von Bulus Basmali und die Sitar, von Koray Basmali gespielt, ergänzten sich wunderbar mit Parmigianis Spiel.

Es wurde aber nicht nur musiziert, mit Bruder Jakob erklärte Gilbert Yammine die Vielfalt des Kanuns. Erst in Dur, dann in Moll und zum Vergleich eine arabische Version ließen erahnen, welche Möglichkeiten in dem Saiteninstrument stecken. Carola Grey berichtete, wie sie in den 1990er Jahren einen Anruf erhielt, nach Südindien reiste und mittels eines Kassettenrecorders die regionalen Besonderheiten des Jazz erlernte.

Joe Zawinul, legendärer Pianist von „Weather Report“ und Meister des Fusionjazz hätte bei diesem Konzert seine helle Freude gehabt. ths

Keine Kommentare