SPD: Martina schwärmt von Martin

2.3.2017, 18:08 Uhr
SPD: Martina schwärmt von Martin

© Foto: Jansen

"Wir sind zufrieden", lautete sein Credo. Das ist angesichts der mehr als positiven Fakten bescheiden, bei 24 600 Einwohnern und 22 500 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen vor Ort. Die Zahl der Einpendler sei wieder um 1000 gestiegen, was zwangsläufig zu einem vermehrten Verkehrsaufkommen führe.

Kurzfristige Lösungen wird es hier nicht geben, sagt Hacker, aber die Südumgehung, die StUB, eine Busverstärkung und ein Fußgängerleitsystem sind auf den Weg gebracht. Er verteidigte noch einmal den geplanten Zusammenschluss der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen mit der Kreissparkasse Höchstadt, denn wer die Fakten kenne, müsse für eine Fusion sein.

An Umfrage-Fakten erfreuen konnte sich Stamm-Fibich, zeigt doch die neueste Forsa-Umfrage die SPD bei 31 Prozent, dazu eine Eintrittswelle in die SPD, wie in Zeiten von Willy Brandt. "Wer Martin Schulz erlebt hat, weiß dass dies der neue Bundeskanzler wird", schwärmte sie. Angela Merkel ist ihrer Meinung nach in der eigenen Partei und der Bevölkerung umstritten. Zu oft habe sie es versäumt, den Menschen ihre Politik zu erklären, sie habe den Zenit ihrer Kanzlerschaft lange überschritten.

Offen angefeindet werde die Kanzlerin schon seit langem von der Schwesterpartei CSU. Ohne Obergrenze bei den Flüchtlingszahlen wolle Seehofer in keine Koalition eintreten. Der bayerische Finanzminister Markus Söder finde es vollkommen in Ordnung, dass der Technologiekonzern Apple in Deutschland keine Steuern zahlt. Jedem Arbeitnehmer, so Stamm-Fibich, werden die Steuern direkt von seinem Gehalt abgezogen, aber Großkonzerne können sich mit Steuertricks um ihren Anteil drücken.

Ins Visier nahm sie auch die FDP. Einst eine Partei der Bürgerrechte und Bürgerfreiheiten, sei sie inzwischen zu einer Klientelpartei geschrumpft mit einer FDP-One-Man-Show Christian Lindner. Auch die Linkspartei geriet in ihr Visier, insbesondere Sarah Wagenknecht, die sich zu einem gemütlichen Plausch mit Frauke Petry von der AfD bei der FAZ-Sonntagszeitung getroffen habe. Petry habe sich vom Verlauf des Gesprächs begeistert gezeigt. "Sie haben gerade AfD-Positionen referiert" – so die Rechtsaußen zur Linksaußen.

Für Stamm-Fibich und Martin Schulz ist die AfD keine Alternative für Deutschland, sondern eine Schande für die Bundesrepublik. Die SPD wolle weiterhin, wie seit 154 Jahren, "ein Bollwerk gegen Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus, Intoleranz und Ausländerfeindlichkeit sein". Die soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt des Wahlkampfs zu stellen, ist auch Stamm-Fibich ein Anliegen. Ihre zentralen Fragen: Ist es gerecht, wenn Milliarden aufgebracht werden, um Banken zu retten, während Schulen und Polizeiwachen verrotten, wenn Finanzmanager Millionen verzocken, die Unternehmen an die Wand fahren und dafür noch Boni erhalten? Sie will in die Infrastruktur investieren, sie will, dass Krippen, Kitas und Ganztagsschulen zu Schmuckstücken in den Städten und Gemeinden werden und nicht die Paläste der Banken und Versicherungskonzerne.

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