Spix-Aras nach Brasilien geflogen

4.3.2015, 18:00 Uhr
Spix-Aras nach Brasilien geflogen

Die beiden Jungvögel Carla und Tiago sollen einen wichtigen Beitrag zum Zuchtprogramm leisten. Im Gegenzug soll ein weiblicher Spix-Ara aus Brasilien nach Deutschland gebracht werden. Carla und Tiago wurden im April 2014 geboren und sind Nachkommen von Bonita und Ferdinand. Bonita ist im Besitz der brasilianischen Regierung und wurde 2013 nach Deutschland gebracht, um hier mit Ferdinand verpaart zu werden. Ferdinand wiederum gehört der Association for the Conservation of Threatened Parrots e.V“ (ACTP), die in Deutschland als Verein eingetragen ist.

In Quarantäne

Nach der Ankunft auf dem Flughafen in Sao Paulo wurden die Vögel in die offizielle Quarantäne gebracht und werden dort 15 Tage lang von Tiermedizinern beobachtet. Carla und Tiagos nächstes Ziel wird dann das Zuchtzentrum „NEST‘“ sein, das sich in Sao Paolo befindet.

Mit ihren knapp elf Monaten zählen die beiden Papageien, die sich in erster Line von Samen, Blumen und Früchten ernähren, noch zu den Jungvögeln. Erst im Alter von vier Jahren gelten Spix-Aras als erwachsen. Sie erreichen dann eine Körperlänge von etwa 55 bis 60 Zentimetern.

Optisch unterscheiden sich weibliche und männliche Tiere kaum, ihr Gefieder ist matt-blau. Das Brutgeschäft beginnen Spix- Aras erst im Alter von vier Jahren. Die Experten erwarten, dass im Jahr 2021 mit der Wiederansiedlung dieser Art in der Wildnis begonnen werden kann. Voraussetzung ist ein Zuchtstock von mindestens 150 Vögeln, wobei sich 50 Prozent in Brasilien befinden sollen. Mit Carla und Tiago leben dort aktuell 13 Tiere.

Der berühmte Brasilienforscher und Zoologe Johann Baptist von Spix wurde 1871 in Höchstadt geboren. In seinem Geburtshaus befindet sich heute ein Museum. Außerdem ist er Namenspatron der Mittelschule in seiner Geburtsstadt.

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