Spix-Partner schert aus

31.7.2015, 16:14 Uhr
Spix-Partner schert aus

© Foto: Tsimplostefanaki

Treibende Kraft des Wechsels war offenbar Uehlfelds Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender Werner Stöcker.

„Es war in der Schwebe“, berichtet Ulbrich den NN gegenüber. Betroffen seien 43 Kinder aus dem Einzugsgebiet um Uehlfeld, was bei 550 Schülern der Ritter-von-Spix-Schule jedoch „wiederum auch nicht so gravierend ist.“ Mit der Schulleitung in Uehlfeld und dem Neustädter Schulamt habe man „fünf Jahre lang gut zusammengearbeitet.“

Donovan Wüst, Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Uehlfeld, der die Kündigung überbrachte, führt aus, ein Stein des Anstoßes seien „die sehr Höchstadt-lastigen Klasseneinteilungen in Höchstadt gewesen.“

Bei vier fünften Klassen im kommenden Schuljahr sei keine Klasse mehr für die Schule in Uehlfeld übrig geblieben: „Wir hätten gern mehr Schüler in Uehlfeld gelassen.“

So seien mehrere Ziele, die sich die Marktgemeinde Uehlfeld in der vorherigen Legislaturperiode noch mit „anderen kommunalpolitischen Akteuren“, so Wüst, gesteckt hatte, verfehlt worden.

Die Vorgabe etwa „kurze Beine, kurze Wege“ für Schulkinder. Fünftklässler bereits mit dem Schulbus zu fahren, mache keinen Sinn.

Auf diese Weise sei auch der Schulstandort Uehlfeld mit dem vor wenigen Jahren mit Millionenaufwand sanierten Schulhaus von Schließung bedroht worden: „Wir wollen die Zukunft unserer Schule sichern“, unterstrich Wüst. Zur Frage der Höhe der Mitgliedsbeiträge zum Schulverbund wurden keine Angaben gemacht.

Der Stadtrat Neustadt/Aisch hatte das Aufnahmegesuch aus Uehlfeld in seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig akzeptiert. Dort unterstrich Stöcker laut Pressebericht in der Fränkischen Landeszeitung, „unsere Uehlfelder Mittelschule wird massiv in Gefahr gebracht.“

Auf Uehlfelder, Dachsbacher und Gerhardshöfer Seite sei nun die Einsicht gewachsen, es bedürfe „neuer Partner, die zu einer vertrauensvollen und vertragstreuen Zusammenarbeit bereit sind.“

Ferner berief sich der Bürgermeister auch auf eine Aussage von Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle, der ihm bei einem Neujahrsempfang verdeutlicht habe, jede Gemeinde sei selbst verantwortlich für ihre Schule. Rektor Michael Ulbrich von der Mittelschule Höchstadt indes, verwies auf das besondere pädagogische Angebot einer gebundenen Ganztagsklasse, das in Höchstadt besteht, in Uehlfeld hingegen bisher nicht. Aus diesem Grund seien bereits 13 Kinder aus dem Sprengel Uehlfeld in Höchstadt angemeldet.

Eine Klassenbildung in Uehlfeld sei daher erschwert gewesen. In der Sitzung des Stadtrates Neustadt/Aisch wurde der Beitritt des Uehlfelder Schulverbandes einhellig positiv gesehen, durch den man sich eine Stärkung des Mittelschulverbands Neustadt-Diespeck erwartet. Sowohl Stöcker als auch der Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft, Donovoan Wüst, verwiesen zudem auf die Meldungen, an der Höchstadter Mittelschule hätten jüngst nur 30 Prozent der fraglichen Schüler den Quali geschafft – eine Sichtweise, die Michael Ulbrich so nicht gelten lassen will. Er argumentiert überdies, „es ist nicht mein Verschulden, dass es weniger Mittelschüler in der Region gibt. Bei der Quali-Geschichte stimmen die Zahlen nicht, das ist reine Polemik.“

Die Neuordnung der Schulverbände wird erst noch durch die Regierung von Mittelfranken geprüft. Beteiligte wie Schulen, Aufwandsträger, Schulverbände werden gehört.

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