Stabwechsel bei den Christsozialen

8.3.2015, 21:15 Uhr
Stabwechsel bei den Christsozialen

© Foto: Spörlein

Damit stellt der CSU-Ortsverband in Adelsdorf heute schon, also fünf Jahre vor den nächsten Kommunalwahlen die Weichen, denn dass die CSU als eine konservative und traditionsbewusste Partei wie 2014 keinen Bürgermeisterkandidaten stellt, das sollte nicht mehr vorkommen.

Mönius gab als Grund für die Stabsübergabe berufliche Veränderungen an. Es sei aber auch an der Zeit, mit Goß einen „optimal passenden, jungen Mann“ an die Spitze des Ortsverbands zu wählen, der jetzt genügend Zeit habe, sich in der Gemeinde bekannt zu machen. „Und um sich eine schlagkräftige Truppe zu sammeln“.

Matthias Goß, der quasi die christsoziale „Grundausbildung“ mitgemacht hat, ein Sohn des früheren Bürgermeisters Armin Goß, tritt in die Fußstapfen seines Vaters. Und der 31-jährige Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik weiß, was in Adelsdorf kommunalpolitisch Sache ist.

Stabwechsel bei den Christsozialen

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Zum Thema Verkauf des alten Schulsportplatzes etwa meinte er im Gespräch mit unserer Zeitung, dass man sich schon fragen müsse, weshalb es dazu gekommen sei, dass man diesen Schulsportplatz überhaupt verkaufen müsse. Altbürgermeister Ewald Münch äußerte sich diesbezüglich in die gleiche Richtung.

Nun, Hans Mönius nahm die letzte Hauptversammlung unter seiner Regie jedenfalls zum Anlass, Dank zu sagen. Dank an seine Ehefrau Helga, die ihm hie und da sage, was er falsch gemacht habe. Mönius dankte auch dem CSU-Fraktionssprecher Andreas Maier und Armin Goß, nicht bloß für „die Stunden bei einem Bierchen beim Andres“. Der CSU-Gemeinderat dankte auch der Jungen-Union, der Frauen-Union, Christa Matschl, Walter Nussel und Stefan Müller.

Man könne stolz auf solch einen Ortsverband mit aktuell um die 130 Mitgliedern sein, meinte Nussel. Die Adelsdorfer CSU müsse sich mit ihren Aktivitäten nicht verstecken.

Da der Landtagsabgeordnete anderweitig verpflichtet war, verließ er früher die Versammlung, nicht aber, bevor er ein flammendes Plädoyer für die Stadtumlandbahn gehalten hatte. Er hätte nicht gedacht, dass er einmal mit der SPD und den Grünen an einem Strang ziehe. Wenn es der Sache aber diene, dann nehme er das auch hin.

Nicht aber die vielen fiktiven Zahlen, die kursieren rund um die StUB. Denn die 25 Millionen Euro Planungskosten müsse längst nicht nur ERH alleine aufbringen. ERH bleibe vielmehr nur eine verschwindend kleine Restsumme. Anteilsmäßig verteilt auf die drei Gebietskörperschaften (ERH, Nürnberg, Erlangen), würden zunächst 5,8 Millionen Euro auf den Landkreis fallen.

Davon habe die Stadt Herzogenaurach schon drei Millionen zugesagt, ferner finanziere Herzogenaurach sowieso schon über eine Million Euro wegen der hohen Kreisumlage mit. Verbleiben für den Rest der Landkreisgemeinden 1,8 Millionen Euro Planungskosten.

„Leute, das ist eine einmalige Chance, in die Zukunft zu investieren“, meinte Nussel. Und Hans Mönius ergänzte bezüglich der kommunalen Finanzen, dass Adelsdorf heuer mit rund 500 000 Euro mehr Schlüsselzuweisungen rechnen könne.

Mönius ließ aber auch die vielen Aktivitäten der CSU Revue passieren und erwähnte zuvorderst die Prunksitzung (wir berichteten) und das im vergangenen Jahr wegen der Kommunalwahl ausgefallene, weit über die Grenzen der Gemeinde bekannte Schlossgartenfest. Dies sei aber weiter eine feste Größe im CSU-Veranstaltungskalender und finde heuer ganz sicher wieder statt.

Dann ging es bei der sich sehr lange hinziehenden Hauptversammlung zu den Ehrungen, die letztmalig Hans Mönius vornahm und vom Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Stefan Müller, unterstützt wurde. Sie ehrten für 40-jährige Mitgliedschaft Bernhard Hubert und Armin Goß, die sich um die CSU in Adelsdorf verdient gemacht hätten.

Abgesehen davon, dass bei der CSU laut Satzung alle Wahlen schriftlich durchgeführt werden mussten, gingen die Neuwahlen des engeren Vorstandes dann doch zügig über die Bühne: Matthias Goß ist also neuer Vorsitzender; Karin Frank, Uwe Pöschl und Florian Utz sind seine Stellvertreter, Alfred Albrecht bleibt Kassier und Birgit Müller Schriftführerin.

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