Stefan Schmoll ist nicht zu stoppen

11.12.2016, 14:55 Uhr
Stefan Schmoll ist nicht zu stoppen

© Foto: Rainer Heubeck

Die Treuchtlinger sind als Tabellendritter nach wie vor ein heißer Aufstiegskandidat, die Herzogenauracher sind weiter Vorletzter.

Vor gut 800 Zuschauern konnten die Longhorns phasenweise gut mithalten, aber der alles überragende Stefan Schmoll zerschmetterte alle Hoffnungen der jungen Herzogenauracher und brachte mit einer Fabelleistung den Seinigen den neunten Saisonsieg.

Die Gastgeber starteten furios in die Partie und Stefan Schmoll, der insgesamt 38 Punkte und zehn Rebounds erzielte, netzte gleich mal drei Würfe aus der Mitteldistanz ein. Die Treuchtlinger setzten sich prompt auf 12:5 ab, aber Markus Person brachte durch seine kometenhaften Züge zum Korb die Gäste wieder heran. Doch die wilde Horde aus Treuchtlingen ließ sich nicht schocken und schlug zurück. So ging das Spiel munter hin und her, wobei die Gastgeber immer leicht vorne lagen und schließlich mit einer 26:17-Führung in die Viertelpause gingen.

Meredith in Spiellaune

Zwar fühlte sich der Spielverlauf bis dahin absolut ausgeglichen an, doch allerdings standen da zehn Punkte zwischen den beiden Kontrahenten. Fortan sollte jetzt aber auch der Punktestand dem ausgeglichenen Spiel folgen und es entstand ein spannender Spielverlauf. Matthew Meredith übernahm nun die Verantwortung und zeigte, dass man auch mit zwei Metern Körpergröße hüpfen kann wie ein junges Rehlein. Immer wieder tänzelte er sich durch die gegnerischen Reihen und vollstreckte mit viel Gefühl auch gegen mehrere Gegner.

Auf Treuchtlinger Seite spielte sich jetzt Florian Beierlein in den Vordergrund und zeigte mit seiner explosiven Mischung aus Würfen aus der Ferndistanz und einen extrem starken Zug zum Korb, dass er mittlerweile einer der besseren Spieler der Liga ist. So stand es zur Halbzeit 45:35 für die Hausherren.

Im dritten Viertel starten zunächst die Gäste aus der Aurachstadt stärker in die Partie. Der gute Mike Kaiser fand nun immer wieder seine Lieblingspositionen um die Freiwurflinie herum und traf von dort traumwandlerisch sicher und brachte die Seinigen wieder näher heran. Doch plötzlich kippte das Spiel und Treuchtlingen übernahm komplett das Kommando. Für die TSH schien nun der Korb vernagelt, während die Gastgeber kaum mehr verwerfen konnten. Schmoll schien entschieden zu haben, dass das Spiel nun entschieden werden müsse, denn er markierte Punkt um Punkt und schloss selbst gegen drei Gegenspieler sicher ab. So führte er die Gastgeber zu einer 67:45-Führung vor dem Schlussabschnitt.

Jetzt war das Spiel gelaufen. Während die Herzogenauracher sich zwar bemühten, den Rückstand zu verringern, aber nicht konnten, verwalteten die Treuchtlinger ihre Führung im Stile einer Spitzenmannschaft. Wann immer die TSH etwas Wind in ihre Segel bekam, durchschnitt ein Treuchtlinger ihre Segel mit einem Korbleger oder einen Dreipunktewurf. Der diesmal wieder erstarkte Vedran Nakic netzte zwar noch einige sehenswerte Punkte ein, aber auch er konnte nichts an der Niederlage ändern.

TSH-Trainer Benedikt Aumeier nahm es gelassen: „Wir haben heute zwar solide gespielt, aber Treuchtlingen befindet sich derzeit in einer anderen Liga als wir. Insbesondere zu Hause vor dieser beeindruckenden Kulisse sind sie fast unschlagbar und dementsprechend überzeugend sind sie aufgetreten. Das war heute kein Spiel, das wir gewinnen mussten und konnten und so nehmen wir die Sache einfach hin. Nächste Woche wird es vor heimischen Publikum noch mal wichtig und wir werden versuchen, den vierten Saisonerfolg zu erringen. Dafür werden wir aber unsere hohe Turnoverquote in den Griff bekommen müssen, welche uns heute den Sieg unmöglich gemacht hat.

Longhorns: Haßfurther 7, Person 5, Hüttel 5, Gothra 4, Meredith 22, Kaiser 22, Nakic 15, Gahlert, Ngom 5, Übbing 2.

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